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Weiss fordert den bewilligten Zuschuss für RAF-Ausstellung zurück +++ Metelmann sieht in Kultur einen Wirtschaftszweig
Weiss fordert den bewilligten Zuschuss für RAF-Ausstellung zurückKulturstaatsministerin Christina Weiss hat den bisher gewährten Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro für die geplante Ausstellung über die Rote Armee Fraktion (RAF) in Berlin zurückgefordert. Die Mittel waren über den vom Bund finanzierten Hauptstadtkulturfonds den Berliner "Kunst- Werken" bewilligt worden. Der alte Zuschussantrag sei hinfällig, da das Projekt in der bisher vorgesehenen und beantragten Form nicht zu Stande komme, begründete ein Sprecher der Staatsministerin die Entscheidung. Das sei verwaltungstechnisch auch gegenüber dem Rechnungshof erforderlich.
Inzwischen liege allerdings ein neuer Antrag beim Hauptstadtkulturfonds vor, über den am nächsten Montag entschieden werden soll. Die Organisatoren waren aufgefordert worden, ihren alten Antrag nach den Auseinandersetzungen über die Pläne in der Öffentlichkeit im vergangenen Herbst zu modifizieren.
Der künstlerische Leiter der Kunst-Werke, Klaus Biesenbach, hat noch keine offizielle Kenntnis von einer Rückzahlungsforderung und wartet jetzt auf die neuerliche Entscheidung des Hauptstadtkulturfonds. Eine Rückzahlung wäre für die Kunst-Werke existenzgefährdend, sagte er.
Die ersten Pläne für die nach wie vor für den Winter 2004/2005 geplante Ausstellung über die RAF waren auf heftigen Protest der Angehörigen der RAF-Opfer und zahlreicher Politiker gestoßen, die die Gefahr einer Mystifizierung der RAF befürchteten.
Quelle: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID2822124,00.html
Metelmann sieht in Kultur einen Wirtschaftszweig
Schwerin (ddp-nrd). Bildungsminister Hans-Robert Metelmann (parteilos) will die Kultur stärker zu einem Wirtschaftsfaktor des Landes profilieren. Er würde sehr gerne finanzielle Mittel aus dem Wirtschaftsressort einsetzen, sagte er in einem Gespräch mit dem «Nordkurier» (Mittwochausgabe). Als Möglichkeit nannte er den bislang vom Programm «Kultur in den neuen Ländern» geförderten Bereich. Es gebe bereits gemeinsame Projekte mit dem Wirtschaftsministerium, beispielsweise im Fall der Modenschau «Heringsdorf goes fashion». Metelmann äußerte sich optimistisch, dass dieses Engagement auch auf Theater, das Musikland und Galerien ausgedehnt werden könne.