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Dessau-Wittenberg und Halle bewerben sich um Kulturhauptstadt 2010 +++ Schachdorf Ströbeck bereitet Treffen der Kulturdörfer Europas vor
Dessau-Wittenberg und Halle bewerben sich um Kulturhauptstadt 2010
Halle (ddp-lsa). Die Stadt Halle und die Region Dessau-Wittenberg wollen sich unabhängig voneinander um eine Kandidatur für die Europäische Kulturhauptstadt 2010 bewerben. Dies berichtet die «Mitteldeutsche Zeitung» (Donnerstagausgabe).
Demnach soll in Halle am 28. Januar ein entsprechender Stadtrats-Beschluss gefasst werden. Die Oberbürgermeister von Dessau und Wittenberg wollen schon in dieser Woche gemeinsam mit den Stadtoberhäuptern der umliegenden Kommunen ein Gutachten für ihren regionalen Auftritt präsentieren.
Bis zum 31. März müssen alle Anträge auf eine Kulturstadt-Kandidatur bei der Landesregierung Sachsen-Anhalts eingereicht werden. Die Regierung muss sich dann bis zum Herbst für einen der Kandidaten entscheiden.
Dessau-Wittenberg sehe sich zu seiner Bewerbung, die auf das reiche kulturhistorische Erbe von der Reformation bis zum Bauhaus und vom Wörlitzer Gartenreich bis zur Industriegeschichte basiert, durch eine Aussage des sachsen-anhaltischen Kultusministers Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) ermutigt, schreibt die Zeitung. Er lobe an dem vom Berliner Kulturmanager und ehemaligen Festspiel-Intendanten Ulrich Eckhardt erstellten Gutachten die nachhaltige Wirkung für die Region. Halles Kulturbeigeordneter Hans-Jochen Marquardt setze auf prominente Unterstützung: Der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) soll für seine Heimatstadt werben.
Schachdorf Ströbeck bereitet Treffen der Kulturdörfer Europas vor
Ströbeck (ddp-lsa). Die Vertreter der zwölf Mitgliedsgemeinden der Initiative europäischer Kulturdörfer treffen sich 2006 im Schachdorf Ströbeck im Landkreis Halberstadt. Dazu werden mehrere Veranstaltungen vorbereitet, wie Bürgermeister Rudi Krosch (parteilos) am Mittwoch in Ströbeck der Nachrichtenagentur ddp sagte. Seit sechs Jahren organisieren die Dörfer aus zwölf europäischen Ländern, darunter drei in Beitrittsländern der EU, regelmäßige kulturelle und kommunalpolitische Austausche.
Ströbeck ist einziger Vertreter Deutschlands in dieser Vereinigung. In diesem Jahr treffen sich die Vertreter der «Initiative von unten» mehrmals auf der griechischen Insel Paxos. Nach einer Auftaktkonferenz zur Wasser- und Abwasserproblemen im April 2004 werden Vertreter des Ströbecker Lebendschachensembles im September nach Griechenland reisen.
Bis zum Treffen 2006 werde hoffentlich die Erweiterung des Schachmuseums gelingen, sagte Krosch. Seit 1991 präsentiert das deutschlandweit einzigartige Museum Raritäten rund um das Thema Schach. Seit 1823 ist Schach obligatorisches Unterrichtsfach in Ströbeck. Diese Tradition ist wegen gesunkener Schülerzahlen allerdings gefährdet.
http://www.stroebeck.org