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«Kulturhauptstadt»-Gipfel in Regensburg +++ Bremen sieht sich in der Favoritengruppe
«Kulturhauptstadt»-Gipfel in Regensburg
Regensburg (ddp-bay). Zu einem Kolloquium kommen am Freitag (19.00 Uhr) rund 80 internationale Experten aus Bewerberstädten um den begehrten Titel «Kulturhauptstadt Europas» in Regensburg zusammen. In Vorträgen und Diskussionen wollen sie bei dem dreitägigen Treffen nach Angaben der Stadt Vorschläge für eine Neudefinition der «Kulturhauptstadt»-Kriterien erarbeiten.
Wichtige Punkte dabei seien die Nachhaltigkeit der Projekte, die Einbeziehung der Bevölkerung und die Bedeutung unterschiedlicher Kulturbegriffe für die Ausrichtung des «Kulturhauptstadt»-Jahres. Erstmals kommen dabei auch Vertreter der fünf ungarischen Bewerberstädte Budapest, Pécs, Györ, Debrecen und Eger zusammen.
Regensburg ist eine der in die engere Auswahl gekommenen deutschen Bewerberstädte, die sich um die Austragung des «Kulturhauptstadt»-Jahres zusammen mit einer ungarischen Partnerstadt im Jahr 2010 bemühen. Ein erstes Arbeitstreffen der deutschen Bewerberstädte hatte bereits im Mai in Potsdam stattgefunden. Veranstalter des Kolloquiums ist die deutsche Vereinigung der Europäischen Kulturstiftung, deren Präsident der Regensburger Bewerbungsmanager Wolf Peter Schnetz ist.
Bremen sieht sich in der Favoritengruppe
Bremen (ddp-nrd). Bremen sieht sich unter den zehn Bewerbern im Rennen um den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2010 in der Favoritengruppe. Der Kulturhauptstadt-Intendant der Hansestadt, Martin Heller, rechnet damit, dass Bremen dabei sein wird, wenn die Jury im Februar ihre Empfehlungen an die Kultusministerkonferenz abgibt. «Alles andere wäre eine große Enttäuschung», sagte Heller am Donnerstag in Bremen.
Heller verwies auf das gute Abschneiden Bremens beim «Kulturhauptstadt-TÜV» des Fernsehsenders 3sat. Er betonte zugleich, dass es eine harte Konkurrenz gebe: «Auch die anderen Städte kochen nicht mit Wasser.» Doch die Konkurrenz sei auch nötig, um das eigene Profil zu schärfen.
Die Hansestadt müsse ihre Vorzüge noch weiter hervortreten lassen, sagte Heller weiter. Hilfreich sei dabei, dass in Bremen im Gegensatz zu anderen Städten die Bevölkerung der Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2010 «wohlwollend» gegenüberstehe. In den nächsten Monaten müsse gezeigt werden, dass die Bewerbung kein Papiertiger sei, sondern sich in Bremen real etwas ändere.
Um den Titel der Kulturhauptstadt, der 2010 turnusmäßig an eine ungarische und eine deutsche Stadt vergeben wird, bewerben sich die Städte Potsdam, Braunschweig, Görlitz, Essen, Regensburg, Kassel, Karlsruhe, Lübeck, Bremen und Halle. Im Juni 2005 spricht der Bundesrat eine oder mehrere Empfehlungen aus. Offiziell benannt wird die Kulturhauptstadt dann 2006 vom Europäischen Rat auf Empfehlung der Kommission und unter Berücksichtigung einer Stellungnahme des Europäischen Parlaments.