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8.12.: kulturfinanzierung aktuell +++ kulturfinanzierung

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Berlin: Kulturausgaben sinken weiter – Flierl dementiert Kahlschlag +++ Dresden: Finanzierung des Haushaltes der Semperoper für laufendes Geschäftsjahr gesichert


Berlin: Kulturausgaben sinken weiter - Flierl: Kein Kahlschlag
Berlin (ddp-bln). Bei der Berliner Kultur wird weiter gespart. Laut Entwurf des Landeshaushalts sinken die Zuschüsse für Opern, Theater und Projekte in den nächsten beiden Jahren im Vergleich zu 2005 von 361 auf rund 347 Millionen Euro.
Trotzdem sei es gelungen, «die Substanz der Kulturlandschaft zu erhalten», wie Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei.PDS) am Mittwoch sagte. Der Gesamtetat soll am Donnerstag vom Abgeordnetenhaus beschlossen werden.
Ende 2007 stehen fast 28 Millionen Euro weniger Zuschüsse bereit als noch 2003. Diese Summe entspricht dem Etat einer Berliner Oper und einer Bühne von der Größe des Maxim Gorki Theaters, wie Flierl sagte. Den größten Teil der Einsparungen hat Berlin dem Bund zu verdanken, der mit der Übernahme von Einrichtungen wie der Akademie der Künste den Landeshaushalt um 16,8 Millionen Euro entlastet. Drei Millionen Euro erbrachte der Stopp der Förderung für die Berliner Symphoniker. Ein Sparbeitrag von 7,6 Millionen Euro wird von der Opernstiftung erwartet, die 2007 noch 108 Millionen Euro erhalten soll. Wie diese Vorgabe umgesetzt wird, ist derzeit aber noch offen. Darüber müsse geredet werden, sagte Flierl.
Stark zurück gehen auch die Investitionen in Kultureinrichtungen. Für 2006 stehen dafür 4,8, für 2007 rund 4,9 Millionen Euro bereit. Im laufenden Jahr waren es noch 15,8 Millionen Euro. Kein Geld ist im Doppelhaushaltsentwurf für die Sanierung der Staatsoper Unter den Linden eingeplant. Ein Konzept dafür solle gemeinsam mit der Senatsbauverwaltung erarbeitet werden, sagte Flierl. Der Senator hofft darauf, dass das Land, der Bund und der private Förderkreis des Hauses die geschätzten Kosten von knapp 120 Millionen Euro jeweils zu gleichen Teilen tragen.

Dresden: Finanzierung des Haushaltes der Semperoper für laufendes Geschäftsjahr gesichert
Die Sächsische Staatsoper Dresden begrüßt, dass die Staatsregierung zeitnah auf die aktuellen Probleme bei der Finanzierung des Haushalts für das laufende Geschäftsjahr mit der Bereitstellung überplanmäßiger Mittel reagiert hat. Gleichzeitig müssen Gespräche im Hinblick auf eine nachhaltige Konsolidierung der angespannten Haushaltssituation geführt werden. Die Sächsische Staatsoper arbeitet derzeit an verschiedenen Ansätzen, um ihren Beitrag zu leisten, alle Ressourcen zur Optimierung von Kosten und Erlösen auszuschöpfen. Die aktuelle Mittelzuweisung versetzt das Haus und die entsprechenden politischen Verantwortlichen in die Lage, nun mit der gebotenen Sorgfalt und Besonnenheit die Weichenstellung für die kommenden Jahre vorzunehmen.