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Die Sanierung der Thüringer Schlösser und Gärten gerät wegen der Geldnot des Landes ins Stocken. Im kommenden Jahr könne nur noch die Restaurierung von den drei Schlössern in Sondershausen, Dornburg und Weimar finanziert werden, kündigte der Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Helmut-Eberhard Paulus, am Donnerstag in Molsdorf an.
Molsdorf (ddp-lth). Selbst die Weiterführung der Bauarbeiten am Residenzschloss Weimar seien fraglich. Alle anderen Restaurierungsarbeiten würden gestoppt. Neue Maßnahmen könnten nicht mehr in Angriff genommen werden. Die Übernahme von Schloss Gotha als 30. Einrichtung in die Stiftung könne frühestens 2005 wieder in Erwägung gezogen werden.Der Freistaat hat seine finanziellen Zuschüsse für die Stiftung nach den Worten von Paulus auf fast die Hälfte reduziert. Während in diesem Jahr 7,1 Millionen Euro gezahlt wurden, werden es 2003 und 2004 nur noch jeweils 4,1 Millionen Euro sein.
In diesem Jahr hat die Stiftung die Sanierung von sechs Schlössern finanziert. Beim Schloss Sondershausen, das 2004 die Landesausstellung beherbergen soll, wurde die Sanierung der Außenfassaden am Marstall und dem Achteckhaus beendet. Im Schloss Altenstein wurde der Park renoviert. Beim Alten Schloss Dornburg, das Tagungsstätte für die Friedrich-Schiller-Universität Jena werden soll, wurde ebenfalls die Außensanierung beendet. Die Dachsanierung am Schloss Heidecksburg wurde wegen fehlender Gelder unterbrochen. Schloss Bertholdsburg bei Schleusingen hat nach den Worten Paulus nach Abschluss der Restaurierung eine gute Bausubstanz für die nächsten 10 bis 20 Jahre. Beim Residenzschloss Weimar wurde die Fassadensanierung an einem Flügel abgeschlossen. Die Restaurierung von Zimmern wurde aus finanziellen Gründen zurückgestellt.