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Wer auf den Theater-Brettern arbeitet, bewegt sich auf wackeligem Terrain. Opernsänger, Regieassistenten und Schauspieler befinden sich vertraglich gesehen in einer Grauzone.
Köln/Berlin (ddp-nrw). Das gilt zumindest für all jene, die einen Stückvertrag oder einen Teilzeitvertrag haben - und das werden in Nordrhein-Westfalen immer mehr. Die Subventionsgelder für Kunst und Kultur fließen immer zäher. Das zwingt Opernhäuser und Theater nach Bedarf - also pro Stück - zu engagieren.«Die festen Ensembles, mit denen die Häuser das Repertoire abdecken müssen, werden immer weiter eingeschränkt», sagt Kerstin Holdt von der Zentrale Bühnen-, Fernseh- und Filmevermittlung (ZBF), einer Untergruppe der Bundesagentur für Arbeit für künstlerische Berufe, in Köln.
Gerade durch spielzeit- oder stückbezogene Verträge können die Häuser Personalkosten einsparen. Von Mitte Juli bis Anfang September gibt es keine Vorstellungen. Die Theaterpause macht sich auch in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit bemerkbar: Von Juni auf August 2003 stieg die Quote um 11 Prozent und nahm zum November hin wieder um 11 Prozent ab.