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Nach dem ZDF hat nun auch die ARD ihre Vorstellungen für die Programmgestaltung bis 2006 vorgelegt. Die ARD-Hauptversammlung gab am Mittwoch in Köln grünes Licht für die Leitlinien des Senderverbunds. Danach verpflichtet sich die ARD, mindestens 40 Prozent Informationen und zehn Prozent Sportinformationen zu senden. Zu ihren weiteren Kernaufgabe werden die Bereiche Kultur, Bildung, Beratung und Unterhaltung gezählt.
Köln (ddp). «Die ARD wird auch in Zukunft Programme anbieten, die Kultur nicht nur einer schmalen Elite, sondern breiten Schichten der Bevölkerung zugänglich machen», hieß es in einer Erklärung. Außerdem lege man besonderes Augenmerk auf die Vermittlung von Bildung und Wissen. In diesem Bereich will der Sender seinen Programmauftrag «auf besonders dynamische Art und Weise» umsetzen, um den «Anforderungen der Informationsgesellschaft des Internetzeitalters» gerecht zu werden.Bei den Kinderangeboten will die ARD die Vermittlung von Demokratie, Toleranz und Fairness, Umweltbewusstsein und sozialem Verständnis in den Vordergrund stellen. Im Unterhaltungsbereich werde an Werten wie Respekt, Toleranz und Achtung der Menschenwürde festgehalten. Zugleich sei eine klare Trennung von Werbung und Programm als einer der «wichtigsten Grundsätze» des Sender-Selbstverständnisses festgeschrieben worden, hieß es.
Auf 0190er-Nummern will die ARD in ihrem Programm generell verzichten. Künftig soll nur noch per Anruf, nicht nach Zeittakten abgerechnet werden. Der Anruf solle den Wert eines Postkartenportos «in der Regel» nicht überschreiten.
Das ZDF hatte am Montag eine Selbstverpflichtung vorgelegt und darin ebenfalls die Informationsvermittlung als zentrale Aufgabe des Zweiten hervorgehoben. Grundlage für die Aufgabenplanung ist der Siebte Rundfunkänderungsstaatsvertrag. In ihm haben die Ministerpräsidenten der Länder eine Selbstverpflichtung von ARD und ZDF festgelegt.