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Augsburger Bürgerinitiative kämpft für Kulturhauptstadt-Bewerbung

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Eine Augsburger Bürgerinitiative will gegen das Ausscheiden der Schwabenmetropole bei der Kulturhauptstadt-Bewerbung 2010 vorgehen. Sprecherin Heidi Rohrlack kritisierte in einem ddp-Interview, es verletze den Grundsatz der Gleichbehandlung, wenn «ungeliebte Städte» schon auf Landesebene aussortiert werden.

Augsburg (ddp-bay). Die Bürgerinitiative «Kulturhauptstadt Augsburg» gab die in Bayern gescheiterte Bewerbung der Fuggerstadt am Dienstag beim Bundesrat und bei Bundespräsident Horst Köhler in Berlin ab. Sie wurde laut Rohrlack als Petition angenommen. Der Deutsche Kulturrat, der die Bewerbung ebenfalls erhalten sollte, verweigerte dagegen die Annahme.

Rohrlack hofft, dass am Freitag im Bundesrat auch über die Augsburger Kulturhauptstadtbewerbung gesprochen wird. Die zehn offiziellen Bewerbungen werden am 30. September vom Auswärtigen Amt an den Bundesrat weitergeleitet. Dort soll bis Mitte 2005 eine Empfehlung an die EU-Kommission in Brüssel mit zwei oder drei Städten erarbeitet werden. Rohrlack kündigte an: «Wir gehen im Zweifelsfall auch nach Brüssel.» Schließlich habe die bayerische Jury die Augsburger Bewerbung als die «mit Abstand beste» gelobt.

Rohrlack ist Kunsttherapeutin und Kreativcoach in Augsburg und fungierte während der Erarbeitung der Augsburger Bewerbung als Kulturbotschafterin. Die Bürgerinitiative mit etwa 25 Mitgliedern hat nach ihren Worten inzwischen fast 2500 Unterschriften für die Augsburger Bewerbung gesammelt. Die Stadt sei über die Aktivitäten informiert.

In Bayern hatten sich Bamberg, Regensburg und Augsburg als Kulturhauptstadt 2010 beworben. Der Freistaat wählte Regensburg als offiziellen bayerischen Kandidaten aus.