Body
Das baden-württembergische Kunstministerium fordert die kulturellen Institutionen im Land zu einem verstärkten wirtschaftlichen Denken auf. Staatssekretär Michael Sieber (CDU) betonte am Mittwoch in Karlsruhe: «Wir brauchen eine grundlegende Reform unserer Kunst- und Kultureinrichtungen.»
Karlsruhe (ddp-bwb). Diese müssten ähnlich den Hochschulen «verstärkt den Prinzipien Selbstverantwortung und wirtschaftliches Denken folgen».Sieber fügte hinzu, er sei «auch für neue Rechtsformen wie zum Beispiel selbständige Stiftungen offen», wenn damit Eigeninitiative und Eigenverantwortung gefördert werden. Bisher fehlten dafür aber die geeigneten Steuerungsmechanismen. «Das Management der Kunst- und Kultureinrichtungen muss optimiert werden», forderte der Staatssekretär.
Im finanziellen Bereich sei zudem eine «größere Planungssicherheit» notwendig. Der Landtag habe zwar eine mehrjährige Sicherheit für die Kommunaltheater und die freien Theater auch ohne finanzielle Gegenleistung der Kommunen gegeben. Man müsse aber auch auf Landesebene bei Museen, Theatern und Bibliotheken «zur Neuorientierung unseres Finanzierungssystems kommen». Dazu gehörten eine gesicherte Grundfinanzierung, Zuschläge nach quantitativen Leistungsmerkmalen und eine Steuerung durch Zielvereinbarungen.
Sieber sprach bei einer Informationsveranstaltung über die Kulturprogramme der EU-Kommission im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe.