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Ballett und Puppentheater des Meininger Theaters sollen aufgelöst werden. Wie der Stiftungsrat der Kulturstiftung Meinigen am Dienstag bekannt gab, werden die Sparten mit Wirkung zum 31. Juli 2003 geschlossen.
Meiningen (ddp-lth). Der Stiftungsratsvorsitzende, Finanzminister Andreas Trautvetter (CDU), sagte weiter, darüber hinaus sollten je zwei Stellen im Schauspiel-Ensemble sowie im Musiktheater ab diesem Zeitpunkt nicht mehr besetzt werden. Damit würden insgesamt 27 Arbeitsplätze im künstlerischen Personal des Theaters einsgespart.Notwendig sei der Personalabbau, um die drohenden Haushaltslöcher des Theaters zu stopfen, sagte Trautvetter. Nach Ablauf dieser Spielzeit habe das Haus seine sämtlichen Rücklagen aufgezehrt. Durch die zu erwartenden Tarifsteigerungen ergebe sich die Notwendigkeit, bis zum Jahr 2008 insgesamt drei Millionen Euro im Budget des Theaters einzusparen.
Res Bosshart, seit Beginn dieser Spielzeit Intendant des Meininger Theaters, betonte, dass die gefundene Lösung nur bis 2005 funktioniere. Sollte es bis dahin nicht zu der gewünschten Kooperation mit dem Theater Eisenach kommen, seien weitere strukturelle Veränderungen erforderlich.
Sowohl Trautvetter als auch Bosshart ließen in diesem Zusammenhang keinen Zweifel, dass sie für die Zukunft voll auf eine Zusammenarbeit mit der Eisenacher Bühne setzen. Den dortigen Rechtsträgern liegt ein Konzept für eine Kooperation vor, das im Auftrag der Thüringer Landesregierung vom Meininger Intendanten ausgearbeitet wurde. Dieses sieht unter anderem vor, dass in Eisenach zukünftig ein Zentrum für Tanztheater, ein Kinder- und Jugendtheater sowie ein Musicalensemble unterhalten wird. Meinungen, so die Pläne, soll weiterhin Standort für Oper und Schauspiel bleiben.