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Graupa (ddp-lsc). Das von Schließung bedrohte Richard-Wagner-Museum in Graupa nahe Dresden erhält Hilfe aus der Familie des Komponisten. Wagners Enkel Wolfgang Wagner hat dem Landkreis Sächsische Schweiz seine Unterstützung zur Rettung der Gedenkstätte zugesagt, wie der Landkreis Sächsische Schweiz am Donnerstag mitteilte.
Der Nachkomme habe in einem Brief seine Hilfe zugesagt. Der Kreis zitiert aus einem Schreiben des Enkels an Landrat Michael Geisler (CDU), wonach dieser seinen Beitrag leisten wolle, um «Aufmerksamkeit und Tatkraft dort zu wecken, wo sie hervorgerufen werden müssen».Den drohenden Verfall des Museums bezeichnete der Wagner-Nachkomme als «kulturgeschichtlich sehr verhängnisvoll». Geisler hatte Wagner zuvor in einem Brief um Unterstützung gebeten. Das Museum ist wegen seines desolaten Bauzustandes von Schließung bedroht. Gleichzeitig fehlt nach Angaben des Landkreises Geld, um die Einrichtung zu sanieren.
Das Museum erinnert seit 1982 an Leben und Werk des Komponisten Richard Wagner (1813 - 1883). Die Einrichtung im Besitz der Stadt Pirna wurde in Wagners Feriendomizil von 1846 eingerichtet und bietet neben Handschriften des Meisters eine Dauerausstellung mit Zeugnissen der Zeit.
Im heutigen «Lohengrinhaus», wo bereits 1907 eine erste Gedenkstätte eingerichtet wurde, entstanden wichtige Teile des «Lohengrin». Außerdem trafen sich dort erstmals Wagner und Hans von Bülow und begründeten ihre lebenslange berufliche und private Partnerschaft. Das Museum bietet zudem Raum für Sonderausstellungen.