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Brandenburg will Prioritäten in der Kulturförderung setzen. Das Landesinteresse an Kulturprojekten solle bei der Vergabe von Fördermitteln noch stärker in den Vordergrund treten, sagte Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) bei der Vorstellung der Kulturentwicklungskonzeption (KEK) am Mittwoch in Potsdam.
Potsdam (ddp-lbg). Kriterien dafür seien eine überregionale Bedeutung, künstlerische Qualität, innovativer Charakter sowie die strukturpolitische Bedeutung der Kulturarbeit. Wanka hob gleichzeitig hervor, Brandenburg werde seinen Anteil an den Kulturausgaben nicht senken, trotz der Konsolidierung des Landeshaushaltes. Die Regierung stehe zu den Kultureinrichtungen des Landes.Nach Darstellung der Ministerin soll die KEK dazu beitragen, die Trennung zwischen den Aufgaben der Kommunen und des Landes zu schärfen. Das Land werde sich im Zuge der Neuausrichtung der Kulturpolitik aus der finanziellen Unterstützung einiger kommunaler Projekte zurückziehen. Im Gegenzug appellierte Wanka an die Kommunen, ihre Bereitschaft, in die Kultur zu investieren, zu erhöhen.
Nach Angaben der Ressortchefin engagieren sich die märkischen Kommunen im Ländervergleich «finanziell unterdurchschnittlich». Das Land und seine Kommunen liegen mit Kulturausgaben von jährlich rund 63 Euro pro Einwohner zwar im Durchschnitt der Flächenländer. Davon trugen die Kommunen im Jahr 2000 lediglich knapp 28 Euro.