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Bregenzer Festspiele als Privatstiftung

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Aufbruchstimmung herrschte Montagabend bei der "historischen" Generalversammlung der Freunde der Bregenzer Festspiele. Nach dem Grundsatzbeschluss vor einem Jahr wurden nun auch die Statuten dahin gehend geändert, dass die Bregenzer Festspiele von einer GmbH in eine Privatstiftung umgewandelt worden sind.

orf - Eigentümer der Bregenzer Festspiele wird somit künftig die kürzlich gegründete Bregenzer Festspiele Privatstiftung sein. An der Stiftung sind auch der Bund, das Land und die Stadt Bregenz beteiligt. Die Errichtung der Bregenzer Festspiele Privatstiftung führte bei der Generalversammlung im Festspielhaus zu einer umfassenden Statutenänderung und einer teilweisen Neubesetzung des Vorstandes im Freundesverein. Damit sind, so Festspielpräsident Günter Rhomberg am Dienstag in einer Aussendung, "beste Voraussetzungen für eine Fortsetzung der erfolgreichen Vereinsarbeit geschaffen".

Präsident Rhomberg verwies auf eine erfreuliche Entwicklung des Vereins, vor allem im Bereich der fördernden Mitglieder. Gerade in Zeiten eingefrorener und sogar gekürzter Subventionen seien die Bregenzer Festspiele verstärkt auf private Unterstützung angewiesen, um auch in Zukunft dem hohen künstlerischen Anspruch gerecht zu werden. Dem Vereinszweck, nämlich der Förderung und Unterstützung "ihrer" Bregenzer Festspiele, komme auch in einer Statutenänderung der Freunde entscheidende Bedeutung zu.

Im Amt bestätigt wurden Festspielpräsident Günter Rhomberg als Vorsitzender sowie seine Stellvertreter Siegfried Gasser (Altbürgermeister) und Willi Muzyczyn. Sie sollen im Sinne der Kontinuität primär als Bindeglied zwischen den Freunden und der Bregenzer Festspiele Privatstiftung fungieren. Die operative Vereinsarbeit werden PR-Expertin Angelika Böhler, Hans Peter Metzler, Thomas Hackspiel und Gebhard Sagmeister übernehmen. In den Vorstand kooptiert wird mit Direktor Peter Kürn der Vorsitzende des Deutschen Fördererkreises, der seit vier Jahren die Idee der Bregenzer Festspiele in Bayern und Baden-Württemberg unterstützt.

Ziel der Festspielfreunde ist regional und international vor allem auch jüngere Menschen als Freunde für die Bregenzer Festspiele zu gewinnen. Besonderes Augenmerk will der neue Vorstand auch dem Thema Förderer widmen, um nicht nur einen ideellen, sondern auch finanziell spürbaren Beitrag zum Erhalt des künstlerischen Profils der Festspiele zu leisten. So soll es - wie schon im Jahr 2000 mit Maria de Buenos Aires - möglich sein, Produktionen mit Hilfe der Freunde zu realisieren, die aus dem laufenden Festspielbudget nicht zu finanzieren sind.