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Vor zwei Jahren feierte der British Council mit dem Kunstprojekt UK Art 2000 seinen Einstand am Hackeschen Markt in Berlin-Mitte. Mit der Veranstaltungsreihe Berlin-London 2002 will die Kultur-Organisation nun in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut den künstlerischen Austausch zwischen London und Berlin fortsetzen.
Berlin (ddp). In der britischen Metropole waren bereits in den vergangenen Monaten Ausstellungen, Literatur- und Theatervorstellungen aus der deutschen Hauptstadt zu sehen. Von September bis Dezember kommen nun zahlreiche Projekte mit zeitgenössischer Kunst, Neuen Medien, Film und Literatur aus London nach Berlin.Beim so genannten Gallery Swap tauschen Berliner Galerien ihre Ausstellungsräume mit einigen in London. Vom 13. September bis 15. Januar werden die Arbeiten der Londoner Künstler in den jeweiligen Partnergalerien in Berlins Mitte zu sehen sein. Im Rahmen des Swaps diskutieren am 27. September britische und deutsche Kunstexperten über die Entwicklung der britischen Kunst vom Außenseiter zum Markt- und Imageführer.
Anlässlich des Internationalen Literaturfestivals Berlin wird der British Council vom 10. bis 20. September zum «House of Poetry». Die Lesungsreihe «Capital Letters» soll ein Kaleidoskop der jungen Literaturszene in London und Berlin sein. Sechs Autorinnen aus den beiden Metropolen lesen gemeinsam aus ihren Werken und diskutieren ihre Städte als literarische Landschaft und Inspirationsquelle. Außerdem sind tägliche Lesungen britischer Autoren geplant, darunter auch mit Krimi-Autor Ian Rankin und dem Kinderbuchautor Michael Morpurgo.
Der filmische Schwerpunkt «Shoot, Shoot, Shoot» vom 13. bis 19. September widmet sich der London Film-Makers\' Cooperative (LFMC) und dem britischen Avantgarde Film. Die LFMC entstand 1966 im Kontext eines wachsenden Interesses an experimentellem Underground-Film. Schnell entwickelte sie sich zu einem Zentrum des internationalen Avantgarde Films. Die LFMC erforschten die materiellen Eigenschaften des Films und experimentierten mit unterschiedlichen Projektionsvarianten außerhalb des Kinosaals. Die oft radikalen Arbeiten wurden bereits in New York und London gezeigt.
Wie bereits bei der UK Art 2000 werden auch im Rahmen von Berlin-London 2002 wieder Ausschnitte des Londoner "onedotzero-Filmfestivals zu sehen sein. Dieses große digitale Filmkunstfest legt den Schwerpunkt auf Produktionen, die unterschiedliche Medien miteinander verbinden und mit neuen Formen und Techniken experimentieren. Die in Berlin vom 14. bis 20. November gezeigte Auswahl reicht vom Feature-Film über Webanimation und Computerspiele bis zum Musikvideo.
Svenja Kühnel
Ausführliche Informationen zu Programm und Preisen von Berlin-London 2002 sind im Internet unter www.britishcouncil.de/berlin-london oder unter www.goethe.de/berlin-london zu finden.