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In ihrer jüngsten Zusammenkunft (vom 15. - 17.05.02 in Leipzig) beschäftigte sich die Bühnenkonferenz mit aktuellen Problemen, wie Rechtformänderungen an deutschen Bühnen oder vermeintliche Kosteneinsparung durch Stellenabbau.
Sie weist mit Nachdruck daraufhin, daß vielerorts versuchte Rechtsformänderungen der Bühnen durch die Träger - wie derzeit u. a. in Weimar - keineswegs zur Problemlösung der Kulturfinanzierung insgesamt beitragen, sondern im Gegenteil die Substanz und den Fortbestand unserer Theater in Frage stellen.Die beabsichtigte Zusammenlegung der Berliner Ballett-Companien zum Zwecke des Stellenabbaus, wird nicht zum Ziel der Kosteneinsparung führen. Allein die seit Jahren für den Ballettkoordinator aufgebrachten Gelder wären viel sinnvoller für den Erhalt der Companien in ihrer jetzigen Größe verwendet.
Einigkeit besteht darüber, daß ausbleibende Investitionen - sowohl im privaten als auch gesellschaftlichen Bereich - Strukturen zerstören. So führen die permanenten Einsparungen zum Ruin vieler Theater. Eine Gesellschaft, die ihre Kultur nicht finanzieren will gefährdet jegliche Sicherheit.
Die Bühnenkonferenz bietet allen Verantwortlichen für die Häuser einen konstruktiven Dialog an.
Johannes Egerer
Sprecher der Bühnenkonferenz
Personalratsvorsitzender Staatstheater Stuttgart
Leipzig, den 17.05.2002
Teilnehmer:
Deutsche Oper Berlin, Deutsche Staatsoper Berlin, Komische Oper
Berlin, Sächsische Staatsoper Dresden, Deutsche Oper am Rhein /
Duisburg, Deutsche Oper am Rhein / Düsseldorf, Theater und Philharmonie Essen, Städtische Bühnen Frankfurt / M., Hamburgische Staatsoper,
Bühnen der Stadt Köln, Oper Leipzig, Bayerische Staatsoper München, Kammerspiele München, Staatstheater Stuttgart, Staatsoper Wien