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Bühnenverein: Theater haben «Nachwuchsproblem»

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München (ddp). Der Geschäftsführer des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin, sieht ein «Nachwuchsproblem» beim künstlerischen Personal an Theatern. Es spreche sich herum, «dass die Branche mit niedrigen Löhnen zu kämpfen hat», sagte Bolwin der «Süddeutschen Zeitung» (Montagausgabe).

Mancher Schauspieler stehe für 1550 Euro Bruttogage 60 Stunden in der Woche auf der Bühne. Bolwin forderte zudem, der nichtkünstlerische Bereich müsse raus aus dem öffentlichen Dienst und einen eigenen theaterspezifischen Tarifvertrag bekommen.

Der Geschäftsführer kritisierte, es werde zu leichtfertig mit Spartenschließungen umgegangen. In Bonn werde die Sparte Tanz abgebaut, während die Stadt aufgrund gewerbesteuerlicher Veränderungen eine Nachzahlung von mehreren hundert Millionen Euro bekomme. «Da fragt man sich, worum es eigentlich geht? Nur ums Geld?», betonte er. Die Politik wolle durch Kürzungen im Bereich Kultur zeigen, «wie ernst sie es mit dem Sparen meint. Nach dem Motto: Uns geht es so schlecht, wir müssen sogar in der Kultur sparen». Dabei seien die Zuschauerzahlen in den Theatern stabil.