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Die Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz rechnet auch nach der Einigung über die Verlängerung des Intendantenvertrages für Frank Castorf mit den zugesagten Mitteln von 818 000 Euro für 2002 und 2003.
Berlin (ddp). Neben diesem so genannten anerkannten Mehrbedarf gehe das Haus weiterhin von einer «sukzessiven Anhebung der Zuwendungen ab 2004» aus, erklärte die Volksbühne am Freitag in Berlin. Castorf hatte seine Weiterarbeit in Berlin vom Erhalt dieser Mittel abhängig gemacht. Im Doppelhaushalt 2002/03 ist nach den Worten von Berlins Kultursenator Thomas Flierl (PDS) «zwar ein Mehrbedarf der Volksbühne anerkannt» worden, «wenn auch nicht in dem von der Volksbühne gewünschten Umfang».Castorf und Flierl hatten sich am Donnerstag «auf den Text eines neuen Vertrages» geeinigt. Demnach könne sein Intendantenvertrag bis 31. Juli 2007 verlängert werden, wie die Senatskulturverwaltung mitteilte. Der Vertrag bedürfe noch der Zustimmung des Berliner Senats. Flierl erklärte, er sei froh, dass Castorf in Berlin bleibt. «Die Volksbühne ist zweifellos das erfolgreichste Theater der Stadt», fügte der Senator hinzu.
Die Volksbühne betonte, Castorf sei zuversichtlich, dass er seine vertraglich geregelte Ausstiegklausel, die ihm eine vorzeitige Kündigung bei Nichteinhaltung der finanziellen Zusagen einräumt, «nicht in Anspruch nehmen muss».