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Chemnitzer Festival "Begegnungen" bangt um Fördermittel

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Das Chemnitzer Kulturfestival "Begegnungen" liegt zwar vom Motto her im Trend, ist aber noch nicht in trockenen Tüchern. Aufgrund der sächsischen Haushaltsperre könnten sächsische Fördermittel in Höhe von 61 000 Euro eingestellt werden.

Chemnitz (ddp-lsc). Wenn im nächsten Doppelhaushalt die Projektförderung um 50 Prozent reduziert werde, sei das Traditionsfestival insgesamt in Gefahr. Wie Programmbeiratssprecher Rolf Stiska betonte, seien die "Begegnungen" auf dem besten Weg, sich als chemnitztypisches Festival mit internationalem Niveau zu profilieren. Die Stadt brauche eine solche Veranstaltung mit innovativem Charakter, um für junge Leute interessant zu sein.
Laut Festivaldirektorin Sabine Auerbach sind Gesamtkosten von 280 000 Euro geplant. Davon habe die Stadt die gleichen Mittel wie im Vorjahr in Höhe von 81 000 Euro zugesagt. Etwa 30 000 Euro sollen durch Eintrittsgelder und 105 000 Euro durch Sponsoren aufgebracht werden. Darüber hinaus würden geldwerte Leistungen in Höhe von 100 000 Euro erbracht. Wie Auerbach erklärte, bewege man sich damit am Rande der Selbstbeschränkung. Wer das Festival wolle, müsse sich auch zur Förderung bekennen.

Die seit 1987 ohne Unterbrechung stattfindenden Begegnungen stehen in diesem Jahr vom 11. bis 27. Oktober unter dem Motto "trend". Geplant sind mehr als 30 Veranstaltungen mit Spitzenprodukten der nationalen Musik- und Theaterszene, mit denen Tendenzen künstlerischer Entwicklungen aufgespürt werden sollen.

So gibt es am 12. Oktober die Uraufführung eines Stückes für Piano, Alto-Sax, Drums und sechs Autos des Weltklasse-Jazzpianisten Joachim Kühn. Am 20. Oktober findet die deutsche Erstaufführung des Klangtheater-Projektes "As I Crossed a Bridge of Dreams" des zeitgenössischen Komponisten Peter Eötvös statt. Einen Tag später folgt die Uraufführung des Schauspiels "Triumph der Provinz" durch das Theaterhaus Jena. Neben jungen Chemnitzer Veranstaltern der Hip Hop- oder Latin-Szene und experimentellen Künstlern sind auch die Dresdner Sinfoniker, das Larry Coryell Jazztrio und das Sandy Lopicic Orkestar mit einer Balkan-Show dabei.

(www.chemnitz-festival.de)