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Das Kulturprogramm Europäische Kulturstadt gibt es seit dem Jahr 1985. Die Benennung durch die Europäische Union geht zurück auf eine Initiative der griechischen Künstlerin und Kulturministerin Melina Mercouri.
München (ddp-bay). Dabei handelt es sich um eine jährliche Wahl, deren Ziel «die Herausstellung des kulturellen Reichtums und der kulturellen Vielfalt der europäischen Städte unter Betonung ihres gemeinsamen kulturellen Erbes und der Lebendigkeit ihrer Errungenschaften ist».Welche Stadt oder auch Region sich jeweils ein Jahr lang mit dem Titel schmücken darf, haben früher die Regierungen der EU-Staaten gemeinsam im Ministerrat entschieden. Inzwischen gilt ein neues Verfahren. Ab 2005 stellt im Rotationsprinzip jeweils ein EU-Land die Kulturhauptstadt Europas. Deutschland muss noch bis 2010 warten, nachdem 1999 Weimar den Titel der Kulturhauptstadt getragen hatte. 1988 war Berlin an der Reihe.
Die Reihenfolge, die durch den Europäischen Ratsbeschluss im Mai 1999 festgelegt wurde, lautet: Italien/Frankreich (Genua und Lille 2004), Irland (Cork 2005), Griechenland (Patras 2006), Luxemburg (2007), Großbritannien (Liverpool 2008), Österreich (2009), Deutschland (2010), Finnland (2011), Portugal (2012), Frankreich (2013), Schweden (2014), Belgien (2015), Spanien (2016), Dänemark (2017), Niederlande (2018) und Italien (2019). Wie mit den dann hinzu gekommenen Beitrittsländern verfahren wird, steht derzeit noch nicht fest.
Die bisherigen Kulturhauptstädte Europas
1985 Athen
1986 Florenz
1987 Amsterdam
1988 Berlin
1989 Paris
1990 Glasgow
1991 Dublin
1992 Madrid
1993 Antwerpen
1994 Lissabon
1995 Luxemburg
1996 Kopenhagen
1997 Thessaloniki
1998 Stockholm
1999 Weimar
2000 Avignon, Bergen, Bologna, Brüssel, Krakau, Helsinki, Prag,
Reykjavik, Santiago de Compostela
2001 Porto und Rotterdam
2002 Brügge und Salamanca
2003 Graz