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Deutscher Bühnenverein: Lohnforderungen nicht zu finanzieren

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Der Deutsche Bühnenverein hält die von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gestellten Lohnforderungen für nicht finanzierbar. Die Theater und Orchester seien außer Stande, diese «aus eigener Kraft zu finanzieren», sagte Bühnenverein-Direktor Rolf Bolwin am Mittwoch in Köln.

Köln (ddp). Die gewerkschaftlichen Forderungen laufen nach Angaben des Bühnenvereins auf eine Lohnsteigerung von mehr als drei Prozent in den alten Bundesländern und auf über fünf Prozent in den neuen Bundesländern hinaus.

Um diese Mittel aufzubringen, müssten viele Theater und Orchester ihre Eigeneinnahmen um rund 25 Prozent steigern. «Ein solcher Zuwachs ist bei öffentlichen Kulturbetrieben utopisch», sagte Bolwin. «Lohnerhöhungen bedeuten also: Die Theater und Orchester brauchen mehr Geld aus den Kassen von Ländern und Gemeinden», fügte er hinzu.

In den vergangenen Jahren habe eine Reihe von Theater- und Orchester-Betrieben die tariflichen Lohnerhöhungen nur durch Personalabbau finanzieren können, sagte Bolwin. Insgesamt seien rund 5600 Arbeitsplätze verloren gegangen. «Diese Praxis kann und darf nicht fortgeführt werden», betonte der Bühnenverein-Direktor.