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Das Jüdische Museum in Berlin ist nach Ansicht seines Direktors Michael Blumenthal «zu voll gepfropft».
Berlin (ddp). Deshalb sollten jetzt einige Exponate entfernt werden, die nicht so wichtig seien wie andere, sagte Blumenthal dem Berliner TV-Sender SFB1, der den Film «Nicht nur der Holocaust - Das Jüdische Museum Berlin» am Dienstag um 22.15 Uhr zeigt. Im Museum seien bereits Wegweiser angebracht worden, um den Besuchern die Orientierung zu erleichtern.Der Chef des Potsdamer Moses-Mendelssohn-Zentrums, Julius Schoeps, übte unterdessen Kritik am Jüdischen Museum. Man könne Besucher auch «mit Eindrücken erschlagen», sagte Schoeps dem Sender. Die Besucherzahl sei keine Messlatte für die Qualität. Die Ausstellung über die deutsch-jüdische Geschichte in dem Museumsbau von Daniel Libeskind kritisierte Schoeps mit den Worten: «Jetzt ist es weder Disneyworld noch authentischer Ort.» Schoeps hat die Jüdischen Museen in Wien und Halberstadt aufgebaut und wurde kürzlich zum Herausgeber der deutsch-jüdischen Zeitschrift «Aufbau» berufen.