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Dresden droht mit Kündigung des Tarifvertrags für Philharmonie

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Dresden (ddp). Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Orchestervereinigung droht die Stadt Dresden mit einer Kündigung des Haustarifvertrags für die Philharmonie zum Jahresende. Dies solle die Orchestervereinigung an den Verhandlungstisch bringen, sagte der amtierende Oberbürgermeister Lutz Vogel (parteilos) am Donnerstag in Dresden.

Vogel will am 21. Juni eine entsprechende Vorlage in die Stadtratssitzung einbringen. Dem Oberbürgermeister zufolge geht es im Konflikt um einige Zusatzklauseln im Tarifvertrag, deren Gültigkeit zum Jahresende erlischt. Die Philharmonie habe darin Zugeständnisse an die Stadt gemacht. Beispielsweise verzichte das Orchester auf Vergütungen wie das 13. Monatsgehalt und besetze einige freie Stellen nicht neu. Die Stadt wolle diese Klauseln nun verlängern. Die Deutsche Orchestervereinigung sei aber nicht bereit, darüber zu verhandeln.

Vogel hofft nach eigenen Angaben noch im Juni auf eine Einigung. «Ich bin mir über den besonderen Stellenwert des Orchesters bewusst», sagte er. Die Qualität der Philharmonie solle sich auch künftig in einer national konkurrenzfähigen Vergütung widerspiegeln. Jedoch dürften dabei die übergeordneten Haushaltsinteressen der Stadt nicht aus den Blick geraten. Die Vergütung der Philharmoniker liegt Vogel zufolge teils deutlich über dem Bundesdurchschnitt.