Dresdner Elbtal: Tunnel statt Brücke

Deutscher Kulturrat fordert, Waldschlösschenbrücke nicht zu bauen

Berlin, den 15.01.2008. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, bedauert, dass die sächsische Landesregierung unbeirrt an ihrem Kurs festhält, die umstrittene Waldschlösschenbrücke zu bauen.

Mit der heutigen Räumung einer 300 Jahre alten Rotbuche, die dem Brückenbau im Wege steht, durch ein Spezialkommando der Polizei hat sich die Situation im Dresdner Elbtal noch einmal zugespitzt.

Der Deutsche Kulturrat fordert Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt auf, von diesem Eskalationskurs abzurücken und endlich über alternative Lösung nachzudenken.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Mit dem Vorschlag statt der Brücke über das Elbtal einen Tunnel zu bauen, liegt eine Alternativlösung vor, die den Anforderungen nach einer Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und dem Erhalt der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft gerecht wird. Wir fordern den Ministerpräsidenten Milbradt auf, diesen Alternativvorschlag endlich zu unterstützen. Die Aberkennung des UNESCO-Welterbetitels für das Dresdner Elbtal wäre eine nationale Blamage und muss verhindert werden.“