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Die Dresdner Musikfestspiele sind vorerst gerettet. Das wurde gestern vom Dresdner Stadtrat beschlossen. Die sächsische Kunst- und Kulturstadt hat ein anderes Opfer gefunden: Die Mittel der Staatsoperette, der Philharmonie und des Theaters Junge Generation werden in erheblichem Umfang gestrichen.
Am Donnerstag trat der Dresdner Stadtrat zu der entscheidenden Sitzung über die Zukunft der Dresdner Musikfestspiele zusammen. Bei der Verabschiedung des Haushalts 2004 fand sich keine Mehrheit für die geplanten massiven Kürzungen vor allem im Kulturbereich.Die Stadt hatte Anfang Februar vorgeschlagen, die renommierten Musikfestspiele zur Sanierung ihres Haushalts ab 2007 nicht mehr stattfinden zu lassen. Die Pläne, mit dem jährlich rund 1,55 Millionen Euro eingespart werden sollen, hatten überregional Protest ausgelöst. Parallel zur Stadtratssitzung fand eine Protest-Kundgebung «Dresden wählt Kultur» statt.
Auch hatten Künstler und Bürger hatten gegen den Kahlschlag im kulturellen Leben der Stadt seit Dienstag eine Mahnwache am Altmarkt abgehalten. Unmittelbar vor der Stadtratssitzung bildeten über tausend Demonstranten eine Menschenkette um den Tagungsort. Zu Ausschreitungen kam es, als rund 200 Jugendliche das Rathaus stürmten.