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Dresdner Musikhochschule leidet unter Mittelkürzungen

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Die Dresdner Hochschule für Musik «Carl Maria von Weber» kämpft gegen Einsparungen. Im Widerspruch zu der erklärten Absicht des so genannten Hochschulkonsenses seien die Mittel durch die Haushaltssperre im laufenden Jahr nachträglich gekürzt worden, sagte Rektor Stefan Gies am Dienstag in Dresden.

Dresden (ddp-lsc). Im Bereich der freien Personalmittel stünden der Hochschule etwa zehn Prozent weniger als im Vorjahr zur Verfügung. Dem widersprach das Wissenschaftsministerium. Die Kürzungen seien viel geringer und bewegten sich im unteren einstelligen Prozentbereich, sagte ein Ministeriumssprecher.

Gies sagt, auch wenn die rechtliche Legitimität der Maßnahme nicht zu beanstanden sei, so zweifelten die Hochschulen an der Verlässlichkeit der von der Staatsregierung gemachten Zusagen. Nach Angaben des Rektors wurden die Sachmittel um 132 000 Euro gekürzt. Somit hätten lediglich die laufenden Kosten für Reparaturen, Klavierstimmen und Öffentlichkeitsarbeit finanziert werden können. Neue Instrumente konnten nach seinen Worten im vergangenen Hochschuljahr nicht gekauft werden.

Zu spüren waren die Mittelkürzungen laut Gies auch im Honorarbereich. So sei die Hochschule, um die zu Beginn des Jahres festgeschriebene Studienordnung einzuhalten, an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gestoßen. Er bedauerte, dass inhaltliche Ansprüche der Ausbildung von wirtschaftlichen Belangen «in die Enge gedrängt» würden.

Der so genannte Hochschulkonsens, den die sächsische Regierung im Juli mit den Hochschulen vereinbart hat, sichert den Einrichtungen als Ausgleich für Stellenkürzungen und Strukturveränderungen Planungssicherheit bis 2010 zu. Eine Ausnahme von einer Haushaltssperre enthält der Vertrag jedoch nicht.

http://www.hfmdd.de