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Düsseldorf: Land stellt Karten zum Umgebungslärm ins Internet

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Düsseldorf (ddp-nrw). Die Bürger in Nordrhein-Westfalen können sich ab sofort über die Lärmbelastungen an ihrem Wohnort im Internet informieren. Das Düsseldorfer Umweltministerium schaltete am Montag das Internet-Portal umgebungslaerm.nrw.de frei. Es zeigt Lärmkarten für die zwölf großen Ballungsräume des Bundeslandes sowie für 3600 Kilometer besonders verkehrsreiche Straßen und den Fluglärm. Insgesamt liegen damit Lärmkarten für 270 Städte vor.

Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) forderte bei der Vorstellung des Portals eine Trendwende bei der Lärmbelastung, für die die Lärmkartierung ein erster Schritt sei. Schon heute litten bundesweit zwei Drittel der Bevölkerung unter Straßenverkehrslärm. Bei weiteren 16 Prozent sei der tägliche Geräuschpegel so hoch, dass langfristige Gesundheitsschäden nicht auszuschließen seien.
Als Grenzwerte bei der Lärmbelastung sieht das Ministerium tagsüber 70 Dezibel (db) an und nachts 60 db. In NRW seien aber vier Prozent der Bevölkerung regelmäßig höheren Werten ausgesetzt. Die Erstellung der Lärmkarten folgte einer Richtlinie der EU zur europaweiten Lärmbekämpfung. Doch anders als bei Luftschadstoffen legt die EU beim Umgebungslärm keine Grenzwerte fest. Deshalb ist die Handhabung des Problems Umgebungslärm Sache der Gemeinden.
Uhlenberg kündigte eine Unterstützung der Kommunen durch das Land bei der Eindämmung der Lärmbelastung an. Beim Bund werde sich das Land dafür einsetzen, dass mehr Gelder für den Lärmschutz bereitgestellt werden. Als geeignete Maßnahmen gegen Lärm nannte der Minister unter anderem lärmschluckende Fahrbahnbeläge, die bessere Dämmung von Neubauten sowie leisere Fahrzeuge.
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