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Essen (ddp-nrw). Nach dreieinhalb Jahren Vorarbeit wird am Mittwoch die Bewerbung der Stadt Essen und des Ruhrgebiets als Kulturhauptstadt Europas 2010 in Brüssel präsentiert.
Man sei «hoffnungsfroh und optimistisch», die siebenköpfige Jury der EU mit dem Konzept überzeugen zu können, sagte der Leiter des Bewerbungsbüros, Jürgen Fischer, der Nachrichtenagentur ddp in Essen.
In Brüssel muss sich Essen gegen den deutschen Mitbewerber, das sächsische Görlitz, behaupten. Zudem werden sich die bereits benannte ungarische Kulturhauptstadt Pec und die beiden Bewerber aus Nicht-EU-Ländern, Istanbul und Kiew, vorstellen. Sollte die Jury bereits am Mittwoch eine Entscheidung fällen, wird diese Ende März bekannt gegeben. Sollte noch kein Beschluss gefasst werden, werde eine EU-Delegation die Bewerberstädte noch einmal besuchen, erläuterte Fischer. Wann dies geschieht, sei derzeit aber noch unklar.
Essen hatte sich auf Landes- und Bundesebene für das Finale in Brüssel qualifiziert. Die Stadt bewirbt sich stellvertretend für das Ruhrgebiet unter dem Motto «Wandel durch Kultur - Kultur durch Wandel» und setzt auf die drei thematischen Schwerpunkte Urbanität, Identität und Integration.
«Unsere Bewerbung wird zeigen, dass in unserer Region die großen Fragestellungen der Zukunft - wie Urbanität oder Migration - zu Hause sind», betonte Fischer. Erfreulich sei zudem, dass sowohl Pec als auch die Bewerberstädte Kiew und Istanbul die Essener Pläne unterstützten. Vor allem zu Istanbul bestünden aufgrund des hohen türkischen Anteils der Bevölkerung im Revier «engste biografische Verbindungen».
Bei der Präsentation in Brüssel wird eine mehrköpfige Delegation unter Leitung des Essener Moderators Oliver Scheytt die Bewerbung erläutern. Eine halbe Stunde ist für die Vorführung, eine halbe Stunde für Nachfragen vorgesehen. Nach dem Mitbewerber Essen wird sich die deutsch-polnische Grenzstadt Görlitz und ddas benachbarte Zgorzelec am Mittwoch ab 14.45 Uhr vor der Jury der Europäischen Union in Brüssel präsentieren.