Köln/Düsseldorf - Eine Experten-Tagung wird sich am 24. Juni in Köln mit den Konsequenzen aus dem Einsturz des Stadtarchivs befassen. Nordrhein-Westfalen werde damit zu einer Diskussion um die Sicherung von Archiven als internationale Aufgabe beitragen, erklärte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf.
«Die Archivalien von Köln sind internationale Kulturgüter. Die Dokumente aus dem Mittelalter etwa haben einen unermesslichen Wert für Forscher aus aller Welt. Ein weiteres Beispiel ist der Nachlass unseres Nobelpreisträgers Heinrich Böll. Er gehört allen Menschen, die sich mit Literatur auseinandersetzen», betonte Rüttgers. Solche Kulturgüter dürften nie wieder gefährdet werden. Daher müssten sich Wissenschaft, Staat und gesellschaftliche Organisationen mit der Frage beschäftigen, wie Archive gesichert werden können.
In Köln werden sich die Fachleute im Plenum und drei Arbeitsgruppen mit den Themen der besonderen Sicherheitsanforderungen an Archive, möglichen Präventionsmaßnahmen sowie der Sicherung der Quellen durch Verfilmung und Digitalisierung beschäftigen. Im Ergebnis sollen Mindestanforderungen erarbeitet werden, die jedem Archivträger zur Verfügung gestellt werden können.