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Flierl rudert zurück: Berliner Kultursenator korrigiert Sparbeschlüsse

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Erste Signale der Vernunft: Thomas Flierl (PDS) will einige seiner zum Teil heftig kritisierten Sparvorhaben wieder korrigieren. Gleichzeitig rief er die Berliner Kultureinrichtungen auf, «die Abwehr von unangemessenen Sparauflagen durch eigene Reformbemühungen zu begründen» und keine reine Bestandssicherung zu betreiben.

Flierl berichtete, dass es ihm gelungen sei, die ursprüngliche Sparauflage des Finanzsenators von mehr als 200 Millionen Euro auf 27 Millionen zu reduzieren. Diese müssten jetzt aber erbracht werden, «ohne Katastrophen à la Schiller-Theater- Schließung». In einem «Forum Kultur» solle in Kürze über konkrete Sparentscheidungen diskutiert werden.

Der Kultursenator kündigte an, die geplante Kürzung der Zuwendungen für die Kunst-Werke um 100 000 Euro zu revidieren. Auch soll eine Gleichstellung der Kunst-Werke mit dem Neuen Berliner Kunstverein und der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst erreicht werden. Ebenfalls überprüft wird, ob die vorgesehene Kürzung bei den Kulturwerken des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) ohne Einschränkung der Dienstleistungen für die Künstler möglich ist. «Vergleichbare Gespräche führen wir mit den Freunden der Deutschen Kinemathek.» All dies gilt leider nicht für den Bildungsbereich: Der Landeswettbewerb "Jugend musiziert" und das Berliner Landes-Jugendorchester sind nach wie vor in ihrer Existenz gefährdet.
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