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Die Kulturminister der zwölf mehrheitlich slawisch sprechenden Länder haben am Mittwoch im Schloss Brdo bei Kranj (Krainburg) in Slowenien die Gründung eines "Forums slawischer Kulturen" in die Wege geleitet.
orf - Die nichtstaatliche Organisation mit Sitz in Laibach soll die engere kulturelle Zusammenarbeit, den künstlerischen Austausch und gemeinsame Forschungsarbeiten auf den Gebieten Sprachwissenschaft, Literaturgeschichte, Theater und Film vorantreiben sowie, nach Aussagen der slowenischen Kulturministerin Andreja Richter, auch finanzielle Mittel aus EU-Fonds und anderen Quellen erwerben.Der russische Kulturminister Mihail Svidkoj sagte gegenüber der slowenischen Nachrichtenagentur STA, es sei von "besonderer Bedeutung", dass das Forum im Zuge der europäischen Vereinigung entstehe, denn diese Organisation werde sich Europa "nicht widersetzen". Vielmehr sei der Wunsch aller Teilnehmer des zweitägigen Gesprächs gewesen, slawische Länder und Kulturen als "Teil der europäischen Zivilisation" darzustellen.
Alle diese Länder würden eines Tages ökonomisch und politisch zur Europa gehören, wollten aber ihre nationale Identität behalten. Dies sei heute noch wichtiger als vor 50 Jahren, meinte Svidkoj. Auch der kroatische Kulturminister Anton Vujic sagte, das Forum slawischer Kulturen spiegle "etwas Spezifisches innerhalb europäischer Integrationsprozesse" wider.