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Weimar (ddp). Mit den Folgen des verheerenden Brandes vor knapp drei Jahren hat sich am Wochenende die Gesellschaft der Weimarer Anna Amalia Bibliothek beschäftigt. Zu der diesjährigen Mitgliederversammlung seien am Samstag mehr als 300 Gäste aus Deutschland und dem Ausland erschienen, sagte die Vereinsvorsitzende Anette Seemann am Sonntag in Weimar.
Erfreut äußerte sich Seemann über den Mitgliederzulauf. Zählte die Gesellschaft bei ihrer Gründung im Mai 2003 ganze 7 Mitglieder, seien es heute 324. Sie warb um weitere Unterstützung. Derzeit befänden sich auf dem Spendenkonto des Fördervereins der Herzogin Anna Amalia Biblothek rund 1,8 Millionen Euro.Das historische Gebäude der Anna Amalia Bibliothek war durch den Brand im September 2004 stark beschädigt worden. Dem Feuer fielen damals zudem 50 000 Bücher zum Opfer, weitere 62 000 wurden stark beschädigt. Eine Sanierung des Gebäudes war bereits vor dem Brand beschlossen worden, da Feuchtigkeit in den Mauern und fehlende Sicherheitstechnik den wertvollen Buchbestand gefährdet hatten. Die Kosten für die gesamte Sanierung schätzt die Klassik-Stiftung auf rund 8,4 Millionen Euro. Die durch den Brand verursachten Mehrkosten sollen sich auf rund drei Millionen Euro belaufen.
Das Bibliotheksgebäude mit dem berühmten Rokokosaal soll ab Dezember wieder für Besucher geöffnet sein. Bereits am Geburtstag der Herzogin Anna Amalia (1739-1807), am 24. Oktober, ist ein Festakt zur Wiedereröffnung der Bibliothek geplant.