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Göhler weist Kritik an Hauptstadtkulturfonds zurück

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Berlin (ddp). Die Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds, Adrienne Göhler, hat Kritik an der Einrichtung zurückgewiesen. Der Fonds habe in der Vergangenheit Großartiges geschaffen, betonte die Kuratorin im Deutschlandradio Kultur.

Durch den Fonds setze sich Berlin ins Verhältnis zu anderen Kulturen und Ländern und beschreibe mit seinen Projekten «ein Stück Avantgarde». Dieses Instrument zu kappen heiße die kulturelle Kraft Berlins zu schwächen, argumentierte Göhler.

Eine Notwendigkeit von Einsparungen bei der Kultur sieht Göhler aufgrund des Anteils der Kultur am Gesamthaushalt nicht. Vielmehr brauche die Republik ein anderes Verhältnis zur Hauptstadt und seinen gesamtstaatlichen Aufgaben etwa durch das jüdische Museum und das Holocaust-Mahnmal.

Zuvor hatte unter anderem CDU-Kulturexperte Norbert Lammert an der Hauptstadt-Förderung Kritik geübt und angekündigt, den mit 11,65 Millionen Euro ausgestatteten Hauptstadtkulturfonds im Falle eines Wahlsiegs überprüfen zu wollen. Lammert ist im Wahlkampfteam von Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU) für Kultur zuständig und wird als künftiger Kulturstaatsminister gehandelt.

Der Hauptstadtkulturfonds wurde 1999 zwischen dem Bund und dem Land Berlin eingerichtet.