Hauptrubrik
Banner Full-Size

Goethe-Gesellschaft im Defizit

Publikationsdatum
Body

Die Goethe-Gesellschaft in Weimar ist in finanziellen Schwierigkeiten. Das gab der Präsident der Gesellschaft, Golz, am Mittwoch auf der 78. Hauptversammlung bekannt.

Nach seinen Angaben haben in den beiden vergangenen Jahren die Ausgaben die Einnahmen überschritten. Allein für 2002 sei ein Defizit von 37.000 Euro zu verzeichnen. Als einen Grund dafür gab Golz die hohen Kosten der Hauptversammlung 2002 an.
Golz befürchtet zudem, dass die bisherigen Fördergelder aus öffentlichen Kassen künftig geringer ausfallen könnten. Es solle nun versucht werden, die Förderung durch private Stiftungen weiter zu stabilisieren. Die Herstellung des Goethe-Jahrbuchs und die Schriftenreihe der Gesellschaft seien aber weiter durch Bundesgelder gesichert. Die Goethe-Gesellschaft finanziert sich vor allem aus Bundesmitteln, Spenden und Stiftungsgeldern.
In Weimar nehmen bis Sonntag rund 800 Mitglieder der Gesellschaft an der Hauptversammlung teil. Am Freitag soll ein neuer Vorstand für die Zeit bis 2007 gewählt werden. Präsident Golz und sein Vizepräsident kandidieren erneut. Am Donnerstag wird die Goethe-Medaille als höchste Auszeichnung der Gesellschaft an einen japanischen Germanisten verliehen.
Die internationale Goethe-Gesellschaft wurde 1885 gegründet. Sie hat rund 4000 Mitglieder in über 55 Ländern. Zuletzt gründeten sich drei neue Goethe-Gesellschaften im Senegal, in Polen und Aserbaidschan.