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Der Grafikkünstler Klaus Staeck wird die SPD im bevorstehenden Wahlkampf unterstützen. Über Teile der Politik der Bundesregierung, besonders über das «neoliberale Gift», sei er zwar enttäuscht, sagte Staeck am Mittwoch dem Deutschlandfunk in Köln. Aber die neuen Einlassungen von Parteichef Franz Müntefering wiesen wieder in eine vernünftige, dem Gemeinwohl dienende Richtung.
Köln (ddp). Er wisse bei seiner Unterstützung viele Intellektuelle an seiner Seite, betonte er. Sie wollten Wahlkampfauftritte absolvieren, Anzeigen schalten und auch das Internet nutzen. «Es wird eine fröhliche Wahlkampfschlacht werden», sagte er.Den jüngsten «Spiegel»-Bericht, wonach es ein Treffen bei Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) unter anderem mit den Schriftstellen Günter Grass, Martin Walser und Christa Wolf geben werde, sei eine bewusste Falschmeldung gewesen, sagte Staeck. «Kein Mensch der dort Genannten, auch ich nicht, wusste von einer Einladung, weil es gar keine Einladung gibt», betonte er. Es sei damit gerechnet worden, dass viele Leute dementieren und es nun in der Presse Berichte gebe, dass Walser und Wolf die SPD nicht unterstützen wollten. «Man wusste vorher, dass Walser nicht bereit ist, für die SPD Wahlkampf zu machen. Das ist eine bewusste Desinformation und Schmierenjournalismus», fügte er hinzu.
Der «Spiegel» hatte berichtet, Schröder wolle sich am 14. Juli unter anderem mit Grass, Walser und Wolf, Staeck sowie dem Publizisten Manfred Bissinger treffen, um über eine Wahlkampfunterstützung durch die Künstler zu beraten.