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(ddp/nje/han) Das globale Konzertereignis Live Earth lässt sich nach Ansicht der Umweltschutzorganisation Greenpeace vom falschen Unternehmen sponsern.
Der Konzern DaimlerChrysler, der den musikalischen Marathon über seine Marke Smart unterstützt, sei „alles andere als klimafreundlich“, kritisierte der Greenpeace-Klimaexperte Thomas Breuer heute. Deshalb habe Greenpeace auch eine Beteiligung an der Planung des Konzerts in Hamburg am Samstag abgelehnt. Mit Sponsoren aus dem Bereich der erneuerbaren Energien wäre der Aufruf zum Kampf gegen die Klimaerwärmung glaubwürdiger gewesen, sagte Breuer in Hamburg.Grundsätzlich hält der Experte es aber für eine gute Idee, mit Konzerten auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Dies könne viele Menschen nachdenklich stimmen und den einen oder anderen zum Handeln anregen.
Breuer forderte die Live-Earth-Organisatoren auf, einen möglichst großen Teil der Ticketerlöse für Umweltschutzprojekte einzusetzen.
Besonders förderungswürdig wäre eine nachhaltige Energieversorgung in den ärmsten Regionen der Welt, etwa per Solarzellen oder Windenergie, sagte er.
Mit den Live-Earth-Konzerten auf allen Kontinenten sollen mehr als zwei Milliarden Menschen für den Kampf gegen die Erderwärmung sensibilisiert werden. Künstler wie Madonna, Jennifer Lopez und die Red Hot Chili Peppers verzichten bei dem vom ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore ins Leben gerufenen Projekt auf Gagen. Für das Konzert in Hamburg wurde bislang rund die Hälfte der mehr als 45 000 Karten verkauft.