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In Dresden haben jetzt die Bauarbeiten zur Sanierung und zum Umbau des Kleinen Hauses begonnen. Bis Herbst 2004 soll der denkmalgeschützte Theaterbau im Regierungsviertel umfassend saniert und umgebaut werden.
Dresden (ddp-lsc). Der Freistaats Sachsen investiert als Eigentümer insgesamt 10,5 Millionen Euro. Offizielle Wiedereröffnung des Hause ist nach Auskunft von Staatschauspiel-Intendant Holk Freytag zur Spielzeit 2005/2006 geplant. Wichtigste Neuerung ist die Verlegung des Saals und der Bühne von ersten Stock ins Erdgeschoss.Das Kleine Haus wurde aus baulichen Gründen 1998 für den regulären Spielbetrieb geschlossen. Das Staatsschauspiel zog in die Schloßtheater genannte Interimsspielstätte in der früheren Heinrich-Schütz-Kapelle des Residenzschlosses. Diese wird zu Gunsten des Kleinen Hauses dann aufgegeben. Das Haus soll neben Schauspiel auch dem Musiktheater offen stehen. So plant die Hochschule für Musik «Carl Maria von Weber» hier eine regelmäßige Opernaufführung des Abschlussjahrgangs Musikhochschule soll zudem als offizieller Mitnutzer einziehen.
Das Kleine Haus wurde 1870 als «Tonhalle» erbaut und diente bis 1945 als Konzerthaus und Theater. 1945 wurde das Haus mit einer legendären «Nathan»-Aufführung von den Staatstheatern übernommen. Diesen diente das Haus seit 1948 unter seinem jetzigen Namen als Nebenspielstätte für das Großes Haus genannte Schauspielhaus. Nach Wiedereröffnung der Semperoper 1985 kam es nur noch sporadisch zur Aufführungen des Musiktheaters. Das Kleine Haus entwickelte sich zur Spielstätte mit eigenständigem Profil. Dort wurde unter anderem Christoph Heins «Ritter der Tafelrunde» uraufgeführt.