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Halle mobilisiert Kräfte zur Kulturhauptstadt-Bewerbung

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Halle geht bei der Bewerbung um den Titel «Kulturhauptstadt Europa 2010» in die Offensive. Bis zur Entscheidung des Bundesrates Mitte kommenden Jahres, welche der zehn deutschen Bewerberstädte als deutsche Nominierung für den Titel nach Brüssel gemeldet wird, stehe die Saalestadt im harten Wettbewerb, sagte Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler (SPD) bei der Vorstellung des Organisationskonzeptes.

Halle (ddp-lsa). «Diesen Wettbewerb wollen wir gewinnen», betonte sie. Aus den Erfahrungen der Olympiabewerbung von Leipzig mit den Partnerstädten, unter anderem Halle, habe man ähnliche Strukturen geschaffen und mehrere Arbeitsgruppen gebildet. Noch im Dezember soll am Rande des Marktplatzes in einem leer stehenden Haus ein «Kulturkaufhaus» eingerichtet werden, in dem die «Kultur der Saalestadt verkauft wird», wie Kulturdezernent Hans-Jochen Marquardt sagte.

Der Geschäftsführer der Stadtmarketing GmbH, Lothar Meyer-Mertel, ergänzte, auf dem Markplatz werde es künftig eine zweite Touristinformation geben. Die Bewerbung um den Kulturhauptstadttitel werde auch auf dem Bahnhof Halle, dem Flughafen Leipzig/Halle und auf dem Leipziger Bahnhof sichtbar sein. Die Saalestadt präsentiere sich vom 14. bis 16. Januar 2005 als Gastgeber für die deutschen Bewerberstädte, sagte Meyer-Mertel, der 1999 in Weimar an der Spitze der Stadtmarketinggesellschaft stand, als die Klassikerstadt europäische Kulturhauptstadt war. Außerdem unterstützt der Förderverein «Pro Halle» die Bewerbung.

Im Juni hatte sich die Landesregierung entschieden, die Bewerbung von Halle weiterzuleiten. Aus Sachsen-Anhalt hat sich auch die Region Dessau/Wittenberg um den zu vergebenen Titel beworben. Das Kabinett zog in Betracht, dass 2010 in Dessau bereits die Internationale Bauausstellung IBA ausgerichtet wird.

Mit der seit 1985 alljährlichen Berufung einer europäischen Kulturhauptstadt sollen Reichtum, Vielfalt und Gemeinsamkeiten der europäischen Kulturen herausgestellt und ein Beitrag zur besseren Verständigung der Europäer geleistet werden. Das Auswärtige Amt bittet den Bundesrat, bis zum Juni 2005 seine Entscheidung mitzuteilen.

http://www.halle.de