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Angesichts der geplanten Kürzungen im Kulturetat des Landeshaushalts 2003 befürchtet der Geschäftsführer des Kultursekretariates NRW, Meinolf Jansing, «heftige Verteilungskämpfe» unter den Städten.
Gütersloh (ddp-nrw). Zwar könne die Kultur nicht ausgenommen werden, wenn in allen Bereichen gespart werden muss, sagte Jansing der Nachrichtenagentur ddp in Gütersloh. Allerdings würden gerade Kultureinrichtungen im mittelstädtischen und ländlichen Raum durch den neuen Haushalt «überproportional zur Ader gelassen». Zu Gunsten von Großprojekten würden kleinere Initiativen das Nachsehen haben, befürchtete Jansing.Als kontraproduktiv bezeichnete er es zugleich, den Rotstift überproportional bei Kooperationsstiftern wie den beiden Kultursekretariaten anzusetzen. Immerhin steigere gerade kulturelle Zusammenarbeit die Qualität und erhöhe die Effizienz von Kulturprojekten.
Die beiden Kultursekretariate in Gütersloh und in Wuppertal haben in diesem Jahr 1,8 Millionen Euro an Landesmitteln zur Verfügung. Als Folge der Sparmaßnahmen erhalten sie im kommenden Jahr nur 1,5 Millionen Euro. Gut ein Drittel fließt an die Gütersloher Einrichtung.
Das Gütersloher Kultursekretariat werde im kommenden Jahr mit der Hälfte des erwarteten Landeszuschusses in Höhe von 568 000 Euro den Landesschwerpunkt Kinder- und Jugendkultur unterstützen, sagte der Geschäftsführer weiter. «Dafür mussten aber andere Projekte bereits gestrichen werden», bedauerte er. Vielleicht komme es hier aber in den für den Herbst anstehenden Etatberatungen noch zu einer Angleichung, hofft Jansing.
(Internet: www.kultursekretariat.de)