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Hohes Einspielergebnis und Zuschauerzuwachs bei den Theatern

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Die deutschen Theater und Kulturorchester verzeichneten in der Spielzeit 2000/2001 einen deutlichen Zuschauerzuwachs und steigerten erneut ihre Eigeneinnahmen. Dies geht aus der aktuell erschienenen Theaterstatistik 2000/2001 des Deutschen Bühnenvereins hervor.

So erhöhte sich die Anzahl der Besucher im Vergleich zum Vorjahr um mehr als eine halbe Million auf 35,5 Mio. Zuschauer. Von diesen besuchten rund 20,1 Mio. Menschen die Aufführungen der öffentlichen Theater und 11,4 Mio. die der Privattheater, ca. 1,6 Mio. Zuschauer gingen in die Veranstaltungen der Festspielhäuser und 2,4 Mio. in die Konzerte der Kulturorchester. Die Besucherzahlen der öffentlichen Theater blieben im Vergleich zum Vorjahr (ca. 20,2 Mio.) in etwa konstant, die Festspielhäuser und Privattheater vermeldeten einen Anstieg der Besucherzahlen von mehr als 7% bzw. mehr als 5%.

Auf einen neuen Rekordwert von 16% des Gesamtetats stieg der von den öffentlichen Theatern erwirtschaftete Anteil der Eigeneinnahmen. Diese erneute Verbesserung des Einspielergebnisses entspricht dem stetigen Wachstum der Eigeneinnahmen in den letzten Jahren und zeigt, dass die Bühnen im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf die angespannte Haushaltslage reagiert haben.

Das war nur möglich, weil einzelne Produktionen besser ausgelastet waren und so die Zahl der Zuschauer trotz eingeschränktem Spielplanangebot gehalten werden konnte, denn die Anzahl der Neuinszenierungen sank um 327 auf insgesamt 4391 Inszenierungen. Dies erscheint besonders unter Berücksichtigung des stetigen Aufwärtstrends der letzten Jahre bedenklich. Mit dem Rückgang der Inszenierungszahl verringerte sich analog auch die Zahl der Veranstaltungen insgesamt um 964 auf 62.989 Veranstaltungen.

Die verminderte Veranstaltungs- und Inszenierungszahl kann nicht losgelöst von der weiterhin schwierigen Personalsituation betrachtet werden. Hier wird deutlich, dass sich auf Dauer die real sinkenden Betriebszuschüsse, die auch in diesem Jahr wieder einen Personalabbau von 231 Mitarbeitern zur Folge hatten, nicht auffangen lassen. Mittlerweile wurden an öffentlichen Theatern fast 6000 Arbeitsplätze abgebaut, was einer Quote von über 12% entspricht. Zwar lagen die Zuweisungen der öffentlichen Hand mit 4,136 Mrd. DM (2,115 Mrd. Euro) etwa 10 Mio. DM (5,1 Mio. Euro) höher als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum stiegen jedoch die Kosten der Theater um mehr als 37 Mio. DM (18,9 Mio. Euro), so dass die Bühnen trotz erhöhter Zuschüsse insgesamt weniger Geld zur Verfügung hatten.

DEUTSCHER BÜHNENVEREIN

Köln, den 1. Juli 2002

Quelle:
Deutscher Bühnenverein
Bundesverband Deutscher Theater
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50667 Koeln
Germany

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FAX: 49 221 20812-28

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