Hauptrubrik
Banner Full-Size

HOT appelliert an Politik: Potsdamer Bühne muss erhalten bleiben

Publikationsdatum
Body

Das Hans Otto Theater Potsdam (HOT) warnt vor einer Schließung der Spielstätte. Ein Verzicht auf diese Bühne hätte «unabsehbare Folgen nicht nur für Potsdam», sagte der Geschäftsführende Direktor Volkmar Raback am Freitag.

Potsdam (ddp-lbg). So wäre der Theaterverbund von Potsdam, Brandenburg/Havel und Frankfurt (Oder) ohne das HOT «obsolet». Zudem wäre Potsdam in diesem Fall die erste Landeshauptstadt ohne eigenes Theater.
Das Argument, die Nähe zu Berlin würde einen Verzicht im Kulturangebot Potsdams rechtfertigen, lasse er nicht gelten, betonte Raback. Der Ausstrahlungsbereich des HOT erstrecke sich nicht nur auf Potsdam und Berlin. Auch das Umland profitiere vom Angebot der Bühne. Die Entfernungen zwischen den einzelnen Theatern Brandenburgs seien zudem nicht größer als jene von Potsdam nach Berlin.
Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) hatte zuvor nicht mehr ausgeschlossen, dass im Zuge der Haushaltskonsolidierung notfalls erneut ein Brandenburger Theater geschlossen werden könnte. Wanka habe ihm allerdings zugesichert, dass sie sich vehement für die bestehenden Strukturen des Theaterverbundes einsetzen werde, sagte Raback. Im März solle die Verlängerung des Verbundvertrages unterzeichnet werden.
Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) kündigte an, dass im März der Neubau für das HOT am Kultur- und Gewerbestandort Schiffbauergasse beginnen soll. Mit dem Theater werde sich dieser Platz zu einem Ort der kulturellen Identifikation für das ganze Land entwickeln.