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Bremen (ddp). Im Konflikt um die Finanzierung des Bremer Theaters bekommt Generalintendant Klaus Pierwoß Unterstützung von seinen Kollegen. Nach einer Vorstandssitzung der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein sagte deren Vorsitzender Holk Freytag am Dienstag, Bremen könne seine Probleme nur lösen, wenn das Klima zwischen Theaterträger und Theater wieder konstruktiver werde. In vielen anderen Städten werde gemeinsam etwas bewegt.
Das Bremer Theater müsse zudem eine Zuwendungsgarantie seitens des Senats bekommen, forderte er. Das sei in der Vergangenheit nicht so gewesen. Beim Theater gehe es nicht nur um ökonomische, sondern auch um kulturpolitische Aspekte.
Der Bremer Senat hatte im November vergangenen Jahres dem von der Insolvenz bedrohten Vier-Sparten-Haus einen Kredit von rund 4,5 Millionen Euro bewilligt. Damit wurde die Liquidität des Theaters für die laufende Spielzeit gesichert. Im Gegenzug wurden Spareigenleistungen des Theaters erwartet.
Unterdessen ist der Dresdner Operndirektor Hans-Joachim Frey als Nachfolger von Generalintendant Klaus Pierwoß am Bremer Theater ins Gespräch gekommen. Entsprechende Medienberichte von Radio Bremen bestätigte der 40 Jahre alte Kulturmanager am Dienstag. «Definitiv ist aber nichts entschieden. Das ist ein schwebendes Verfahren. Wir sind noch mitten in den Gesprächen.»
Wenn es zum Vertragsabschluss kommt, wechselt Frey im Sommer 2007 an die Weser. Dort war er früher am Theater schon einmal künstlerischer Betriebsdirektor.