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Jenaer Philharmonie: Finanzierung gesichert / GMD noch nicht gefunden

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Die Jenaer Philharmonie hat als erstes der Thüringer Theater und Orchester eine gesicherte finanzielle Perspektive bis 2008. Thüringens Kunstministerin Dagmar Schipanski (CDU) und Jenas Oberbürgermeister Peter Röhlinger (FDP) unterzeichnen am Donnerstag in Erfurt einen entsprechenden Vertrag.

Jena/Erfurt (ddp-lth). Danach fördert das Land nach Ministeriumsangaben den Klangkörper von 2004 bis 2008 jährlich mit rund 1,5 Millionen Euro. Der Gesamtzuschuss für die Jenaer Philharmonie belaufe sich künftig auf jährlich 4,4 Millionen Euro, sagte Jenas Kulturamtsleiterin Margret Franz auf ddp-Anfrage. Die Differenz müsse die Stadt aufbringen. Sie äußerte sich zufrieden, dass der Vertrag nun «unter Dach und Fach» sei und damit die Wege für die Philharmonie geebnet sind. «Zurücklehnen können wir uns jedoch nicht», betonte sie.

Nicht ganz so rosig ist die künstlerische Situation des Orchesters. Das Dirigentenpult der Jenaer Philharmonie ist demnächst vakant und sehr begehrt. 121 Musiker hätten sich auf die Ausschreibung um das Amt des Generalmusikdirektors beworben, sagte Jenas Kulturdezernent Albrecht Schröter am Mittwoch in Jena. Darunter seien hochkarätige Bewerber nicht nur aus ganz Deutschland, sondern unter anderem auch aus Finnland, Frankreich und Japan.

15 der Kandidaten kämen in die engere Wahl. Sie würden nun in drei verschiedenen Verfahren geprüft. Ein Teil wird bereits in der laufenden Spielzeit in Jena gastieren. Die Kandidaten sollen möglichst große Werke dirigieren, um sie im Probenprozess und in der Arbeit mit dem Orchester erleben zu können. Andere werden dieses Prozedere in der Spielzeit 2003/04 absolvieren. Das gilt auch für eine Auswahl aus der dritten Gruppe, die in dieser Spielzeit vordirigieren wird. Im Frühjahr 2004 soll dann der neue Generalmusikdirektor der Jenaer Philharmonie berufen werden.

Der jetzige Generalmusikdirektor, der Russe Andrey Boreyko, hatte das Orchester zu Beginn der Spielzeit 1998/99 übernommen. Seinen ursprünglich auf drei Jahre abgeschlossenen Vertrag hatte er bis zum Ende der Spielzeit 2002/03 verlängert. Da auch der Intendant der Jenaer Philharmonie, Andreas S. Weiser, sein Amt zur Verfügung gestellt hat, steht der Klangkörper vor einer schwierigen nächsten Spielzeit.

(www.jenaer-philharmonie.de)