Hauptrubrik
Banner Full-Size

JMD: Mutig für Kultur eintreten

Publikationsdatum
Body

Jeunesses Musicales Deutschland wählte neuen Bundesvorstand +++ Resolution zur Lage der Orchester

Mit einer "Resolution zur Lage der Orchester" schloss die Bundesdelegiertenversammlung der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) am Wochenende (7.11.2004) in Weikersheim. "Wenn auf der einen Seite die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages die Verankerung der Kultur im Grundgesetz empfiehlt, kann die musikalische Jugend nicht schweigend zusehen, wie auf der anderen Seite die Orchesterlandschaft demontiert wird", verurteilte JMD-Bundesvorsitzender Hans- Herwig Geyer die aktuellen Tendenzen zur Auflösung von Kulturorchestern in Deutschland. Er forderte ein mutiges Bekenntnis zum Wert der Kultur in der Gesellschaft.

Neben der aktuellen kulturpolitischen Lage standen die Wahlen zum Bundesvorstand im Zentrum: Neuer Bundesvorsitzender wurde Dr. Hans-Herwig Geyer, der im Hauptberuf die GEMA-Kommunikation leitet. In seiner programmatischen Rede würdigte er die Verdienste des langjährigen Bundesvorsitzenden Prof. Martin Christoph Redel, der die Rolle der Jeunesses Musicales im deutschen Musikleben seit 1992 maßgeblich prägte. Die Versammlung wählte Redel einstimmig zum ersten Ehrenvorsitzenden der JMD. Auch künftig wird er den von ihm gegründeten "Bundeswettbewerb Komposition ? Schülerinnen und Schüler komponieren" leiten.

Zu stellvertretenden Bundesvorsitzenden wählten die Delegierten Barbara Haack (ConBrio Verlag Regensburg), Sönke Lentz (Deutscher Musikrat, Bonn, Bundesjugendorchester) und Stefan Piendl (Bertelsmann Music Group, München). Dem Gesamtvorstand gehören außerdem an: Claudia Klemkow- Lubda (Hamburg), Detlef Hahlweg (Münster), Daniela Rüdiger (Köln), Konstanze Schreiber (Berlin), und Andreas Schultze-Florey (Hannover).

Kontakt:
Jeunesses Musicales Deutschland
Generalsekretariat
Marktplatz 12
97990 Weikersheim
T 07934 9936-0



Resolution zur Lage der Orchester
Die Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) kritisiert mit Nachdruck die aktuellen Absichten von Rundfunkanstalten und anderen Kulturträgern, Berufsorchester mit dem Hinweis auf finanzielle Engpässe aufzulösen.

Die JMD als Fachverband der deutschen Jugendorchester sieht in den Berufsorchestern nicht nur einen unverzichtbaren Bestandteil unseres vitalen und vielfältigen Musiklebens in Deutschland, sondern auch wertvolle Partner für die Nachwuchsförderung junger Musiker und Ensembles.

So motiviert die von der JMD gemeinsam mit der Deutschen Orchestervereinigung soeben ins Leben gerufene Initiative "tutti pro" die Stiftung von Patenschaften zwischen Berufs- und Jugendorchestern. Auch solch ein innovativer Beitrag zur nachhaltigen Vernetzung musikalischer Bildung und Hochkultur wird durch drohende Orchesterschließungen akut gefährdet.

Die JMD als deutsche Sektion der Jeunesses Musicales International, des größten weltweit tätigen kulturellen Jugendverbandes, fordert die Verantwortlichen dazu auf, die im internationalen Kontext beschämende Demontage des deutschen Musiklebens zu stoppen und den Erhalt der Orchesterkultur in Deutschland sicherzustellen.

Jeunesses Musicales Deutschland e.V.


s. auch: http://nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=851…