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jugendschutz.net stellt zunehmend Verstöße im Internet fest

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Mainz (ddp). Die bundesländerübergreifende Zentralstelle jugendschutz.net mit Sitz in Mainz ist im vergangenen Jahr gegen 2625 Internet-Angebote mit pornografischen, rechtsextremen oder Gewalt verherrlichenden Inhalten vorgegangen.


Dies sei die bisher höchste Zahl an festgestellten Verstößen innerhalb eines Jahres, sagte Bildungsstaatssekretär Michael Ebling am Montag in Mainz.

Mehr als 7500 Beschwerden und Anfragen seien bei der Zentralstelle eingegangen. 1235 Verstöße seien auf in Deutschland angebotenen Internetseiten registriert worden. Zwei Drittel davon habe man durch Beanstandungen beim Anbieter schnell beseitigen können. In 140 Fällen habe man die Kommission für Jugendmedienschutz (JMK) eingeschaltet. Die JMK kann als zuständige Internetaufsicht Sperrungen verfügen und Bußgelder bis zu 500 000 Euro verhängen.

Auch auf internationaler Ebene habe jugendschutz.net seine Aktivitäten im vergangenen Jahr ausgeweitet. Um ausländische Angebote zu sperren oder Betreibern die Plattform zu entziehen, sei in 341 Fällen das Bundeskriminalamt (BKA) eingeschaltet worden.

Die Zentralstelle kümmert sich eigenen Angaben zufolge «um ein großes Spektrum von Gefährdungen im Internet». So seien 2006 etwa die Verherrlichung von Selbsttötungen und Magersucht Gegenstand der Kontrollen gewesen, aber auch die stark professionalisierte Nutzung des Internets durch rechtsextreme Gruppen.