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Karneval in Berlin

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8. Karneval der Kulturen - Berlin vom 06. bis 09. Juni 2003
Das Projekt "Karneval der Kulturen" entwickelte sich vor dem Hintergrund der wachsenden Internationalität Berlins als Konsequenz der verstärkten Zuwanderung von Menschen aus allen Weltregionen.

Die Weltstadt Berlin ist heute ethnisch und kulturell heterogen geprägt. Dieser Prozess findet statt in einer Zeit, in der Berlin mit den Folgen der deutschen Vereinigung zu kämpfen hat und seine Rolle als Hauptstadt neu definieren muss. Unterschiedlichste soziale, wirtschaftliche und kulturelle Konflikte brechen auf, die das Klima der Stadt spürbar belasten.

Berlin ist in den Mittelpunkt des internationalen Interesses gerückt, auch als Symbol für den Weg zu einem vereinten Europa. Zeichen für einen aufkommenden Nationalismus und Rassismus werden seismographisch genau registriert, aber auch klare Parteinahmen für eine auf Akzeptanz und Toleranz aufgebaute Gesellschaft.

In dieser Situation gibt es Stimmen, die eine Entspannung der Verhältnisse durch "Angleichung" von allem Fremden suchen, ein Konzept, das nicht aufgehen kann: Weder wird die nach Gestaltung drängende schöpferische Kraft der zugewanderten Gruppen berücksichtigt, noch bei der angestammten Bevölkerung Verständnis für neue kulturelle Einflüsse erzielt.

Als Stadt mit der höchsten Ausländerzahl (ca. 440.000) in Deutschland hat Berlin die Rolle einer "Integrationswerkstatt". Überfremdungsängste können nur durch eine kulturelle Praxis der Vielfalt, durch Integration ? und eben nicht Angleichung ?, und ein friedfertiges, auf gegenseitige Achtung und Toleranz gegründetes Zusammenleben gemindert werden. Berlin muss seine Internationalität als Chance begreifen und seine Rolle als Vermittler zwischen unterschiedlichen Mentalitäten aktiv gestalten.

Quelle:
http://www.karneval-berlin.de

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