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Kein gemeinsamer Intendant für Ruhrfestspiele und RuhrTriennale

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Die Ruhrfestspiele und die RuhrTriennale werden in Zukunft auf einen gemeinsamen Intendanten verzichten. Bei einem Krisengespräch am Mittwoch einigten sich die Stadt Recklinghausen und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mit das Land Nordrhein-Westfalen darauf, die Ruhrfestspiele auch im Jahr 2005 weiter zu tragen und eine mögliche Insolvenz abzuwenden.

Düsseldorf (ddp-nrw). Dazu soll schnellstmöglich ein neues personelles und programmatisches Konzept entwickelt werden. Das Land NRW erklärte sich unter diesen Vorzeichen bereit, die Veranstaltung weiter zu fördern, wie Kulturminister Michael Vesper (Grüne) in Düsseldorf mitteilte.

Auch ohne gemeinsamen Intendanten wollen die Ruhrfestspiele und die RuhrTriennale als selbstständige Partner weiter eng kooperieren. Dabei sollen beide Veranstaltungen zeitlich entzerrt werden.
Keine Einigung gab es bei Meinungsverschiedenheiten über die Entlassung des Künstlerischen Leiters der Ruhrfestspiele, Frank Castorf. Vesper setzte sich erneut für eine wenigstens befristete weitere Zusammenarbeit mit Castorf ein.

DGB und die Stadt Recklinghausen machen den umstrittenen Theatermann für den Zuschauereinbruch der diesjährigen Ruhrfestspiele verantwortlich und sehen deshalb keine Basis mehr für Castorf. Eigentlich sollte Castorf bis 2007 in Recklinghausen arbeiten. Das Defizit aus diesem Jahr mit rund 700 000 Euro müsse zu Lasten des Etats 2005 gehen, entschieden die Gesellschafter weiter.