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Weimar (ddp). Die Klassik Stiftung Weimar hat die ersten Schritte ihrer Neuausrichtung vollzogen. Die neue Organisations- und Personalstruktur sei zu Jahresbeginn wirksam geworden, jetzt müssten inhaltliche Schritte folgen, sagte der Vorsitzende des Stiftungsrates, Thüringens Kultusminister Jens Goebel (CDU), am Donnerstag in Weimar. Als wichtigste Aufgaben nannte er die Erarbeitung eines Liegenschaftskonzeptes. Dies solle bereits im April im Stiftungsrat erörtert werden.
Bei den Investitionen stehe der Bau eines zentralen Kunstdepots im Mittelpunkt. Dort sollen die derzeit auf 20 Depots verteilten Kunstgegenstände Platz finden. Die Kosten für den Bau, mit dem ab 2008 begonnen werden soll, belaufen sich auf neun Millionen Euro.
Ausgangspunkt für die Umstrukturierung war das Ergebnis einer Strukturkommission, die auf Drängen des Wirtschaftsrates einberufen worden war. Diese Kommission unter hatte im Juni mit ihrem Abschlussbericht für Aufruhr gesorgt und der Stiftung ein vernichtendes Zeugnis ausgestellt. Beanstandet wurden unter anderem eine zu geringe internationale Ausstrahlung sowie eine fehlende Linie in der wissenschaftlichen und in der Ausstellungsarbeit.
Insgesamt muss die Klassik Stiftung in den kommenden zehn Jahren rund 63 Millionen Euro in ihre Infrastruktur investieren. Die gleiche Summe sei bereits zwischen der Wende und Ende 2005 geflossen. Hinzu kämen noch einmal mehr als zehn Millionen Euro für den Wiederaufbau des Stammhauses der Herzogin Anna Amalia Bibliothek.
Die Klassikstiftung Weimar ist die zweitgrößte Kulturstiftung in Deutschland. Dazu gehören über 20 historische Häuser, das Goethe- und Schiller-Archiv, die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek und die Kunstsammlungen mit Beständen vom Mittelalter bis zur Moderne und dem Bauhaus-Museum.
http://www.klassik-stiftung.de