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Die Ankündigung Niedersachsens, die Kultusministerkonferenz (KMK) verlassen zu wollen, stößt bei deren Präsidentin Doris Ahnen (SPD) auf scharfe Kritik. Ahnen, die zugleich rheinland-pfälzische Bildungsministerin ist, warf dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU) vor, mit seiner Infragestellung der KMK die Qualität des Bildungssystems und auch den Föderalismus zu gefährden.
Bonn/Mainz (ddp-swe). Dies könne ein Ministerpräsident eines Bundeslandes nicht ernsthaft wollen. Eine Abstimmung zwischen den Ländern in der Bildungspolitik sei unabdingbar, machte Ahnen klar. Dazu gehöre die Vereinbarung bundesweiter Bildungsstandards, die gemeinsame Beteiligung an nationalen und internationalen Vergleichsstudien sowie die Akkreditierung von Studiengängen.Eine weitere Aufgabe der Geschäftsstelle der KMK sei der Pädagogische Austauschdienst, der jährlich Austauschmaßnahmen mit rund 35 000 Teilnehmern in 90 der Staaten der Welt organisiere. «Da kann man nicht einfach von Bürokratie sprechen, sondern muss sich umfassend informieren», betonte Ahnen.