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Die RheinEnergieStiftung Kultur hat am 6. März den Kreativwirtschaftsbericht Köln vorgestellt: 16.500 Unternehmen im Regierungsbezirk Köln erwirtschafteten rund 11,1 Mrd. Euro Umsatz in 2005. Damit ist Köln vergleichbar stark wie Paris in der Zahl der Unternehmen. Berlin zählt zwar etwas mehr Unternehmen (16.600) als Köln, doch deutlich weniger Umsatz (6,2 Mrd. EUR).
Für das städtische Kulturdezernat fasste Professor Georg Quander als zuständiger Beigeordneter der Stadt Köln die Ergebnisse des Berichtes so zusammen: „Köln ist einer der wesentlichen Standorte für Kultur in Deutschland. In dieser Stadt ist viel Potential, nur wird es häufig nicht kommuniziert, wie der Bericht zu Recht bemängelt. Der Bericht ist wegweisend für die Ausrichtung von Kulturpolitik, denn er verdeutlicht: Man muss um Kreative werben wie um große Unternehmen – es lohnt sich“. Quander verwies auf die immense Bedeutung der Kultur¬wirtschaft für Köln und die Region: „Rund 46 Prozent aller Künstlerinnen und Künstler des Landes NRW leben im Großraum Köln.“Für die Wirtschaftsförderung in Köln wies Dezernent Dr. Norbert Walter-Borjans darauf hin, dass die „Creative Industries“ wichtige Wirtschaftsfaktoren sind, weil hier Bruttoinlandsprodukt und Arbeitsplätze entstehen: „Sie sind aber auch Standortfaktoren, weil sie zu einer Atmosphäre beitragen, die unsere Stadt für andere Branchen und deren umworbene Mitarbeiter attraktiv macht. Der Bericht bietet viele Ansatzpunkte, um in Köln eine attraktive Standortpolitik für Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft zu gestalten. Gleichzeitig ist schon das gute Abschneiden beim Vergleich mit den bedeutenden Kulturzentren Berlin und Paris Grund genug, mit der Branche für den Wirtschaftsraum Köln national und international zu werben.“
Wirtschaftsdezernent Dr. Walter-Borjans erklärte weiter, dass die Stadt auf Basis der Ergebnisse des Berichts auch eine stärkere wirtschaftspolitische Komponente in die Kulturarbeit integrieren werde.
Der Bericht wurde von Michael Söndermann, Büro Kulturwirtschaftsforschung Köln/Zürich, sowie Bernd Fesel, Büro für Kulturpolitik und Kulturwirtschaft erstellt.
http://www.kreativwirtschaft-deutschland.de