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Nahezu täglich gehen auf das Konto des Fördervereins der Dresdner Philharmonie, das für die Initiative Neuer Konzertsaal eingerichtet wurde, Spenden von Förderern, Besuchern und Musikern ein.
Ende Juni wurde die 10.000-EURO-Marke überschritten. Außerdem konnten die Philharmoniker für ihre ersten beiden Initiativkonzerte am 12. Mai und am 9. Juni 2002 zusätzlich 32.500 EURO einzahlen.Öffentliche Zeichen der Zustimmung
Zahlreiche Besucher der Dresdner Philharmonie, aber auch Dresdner und mit Dresden verbundene Künstler haben in den vergangenen Monaten immer wieder öffentlich einen Konzertsaal für Dresden angemahnt. An Oberbürgermeister Ingolf Roßberg schrieben u.a. Kammersänger Prof. Theo Adam, Kammersänger Prof. Peter Schreier, der Pianist Prof. Peter Rösel, Ehrendirigent Prof. Kurt Masur und der Komponist Prof. Siegfried Matthus.
Kurt Masur schrieb an die Philharmoniker in New York am 6.5.02: Meine Liebe zum Dresdner Publikum ist nach wie vor ungebrochen. Für mich sind die Dresdner Musikfreunde im Publikum das Faszinierendste, was ich in vielen Jahren erlebt habe. Um so mehr war ich entsetzt zu hören, daß das zukunftsweisende Projekt des neuen Konzertsaales kurzerhand gestrichen wurde. Mir ist es unerklärlich, daß in einer Stadt wie Dresden so etwas passieren kann, ohne damit den Protest der gesamten Bevölkerung hervorzurufen. Die Erwartungshaltung des Dresdner Publikums besteht nach wie vor, und ich hoffe, daß die Philharmoniker mit ihren Initiativkonzerten nicht von der Stadt im Stich gelassen werden in dem Ringen um einen neuen Konzertsaal. Ich stimme mit Ihnen allen vollständig überein.
In alter Verbundenheit
Ihr
Kurt Masur
Siegfried Matthus schrieb an Oberbürgermeister Ingolf Roßberg in Stolzenhagen (bei Berlin) am 27. Mai 2002:
Die wahrlich nicht sehr reiche DDR hat es mit großen Anstrengungen geschafft, die Semperoper aufzubauen, die heute alle Musikfreunde der Welt nach Dresden zieht. Und nun soll es dem reicheren gemeinsamen Deutschland, dem kulturell so hervorragend dastehendem Land Sachsen und der weltweit gepriesenen Musikstadt Dresden nicht gelingen statt des veralteten und den heutigen Anforderungen an einen optimalen Konzerveranstaltungsort nicht mehr genügenden Kulturpalastes einen neuen Konzertsaal zu bauen? Das enttäuscht mich sehr, denn überall kann ich von der ungebrochenen Musiktradition der wunderbaren Stadt Dresden berichten und nun diese unverständlich Entscheidung. Alle schnell vorgebrachten Argumente von den finanziellen Nöten und leeren Kassen gelten nicht. Für die Kultur war und ist nie genügend Geld vorhanden. Wenn man jedoch die überregionalen Bedeutung der Musikstadt Dresden erhalten und auf die damit verbundenen touristischen Einnahmen nicht verzichten will, dann muß man den Konzertsaal bauen.
Bei der jüngsten Uraufführung meines neuen Klavierkonzertes (25./26. Mai 2002) konnte ich mich wieder von der gewachsenen Qualität der Dresdner Philharmoniker und von der hervorragenden Orchestererziehung des Chefdirigenten und künstlerischen Leiters, Herrn Marek Janowski, überzeugen. Diese fruchtbare Einheit ist eine musikalische Perle, für die Sie die gebührende Fassung schaffen müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Siegfried Matthus
Benefizkonzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden
Unter den vielen Zeichen der öffentlichen Zustimmung und Zuwendung für die Initiative Neuer Konzertsaal für Dresden ist die Nachricht von dem Entschluß der Sächsischen Staatskapelle Dresden, am 12. Oktober 2002 unter Leitung von Geoges Pretre ein eigenes Benefizkonzert zugunsten der Initiative zu geben, ein vehementer Markstein. Das Dresdner "Schwesterorchester" unterstreicht damit die Bestrebungen der Philharmoniker, der Stadt Dresden einen ihrer musikalischen Vergangenheit und Gegenwart würdigen Aufführungsort zu geben, höchst eindringlich. Die Initiativgruppe Neuer Konzertsaal dankte den Musikern der Sächsischen Staatskapelle im Namen aller Mitglieder der Dresdner Philharmonie ausdrücklich für das großartige Engagement.
Die an Kultur interessierten Bürger dieser Stadt, dieses Landes werden nicht müde zu betonen, daß ein Saal ausschließlich für Konzerte schon längst zu Dresden gehört. Die Musikfreunde aus nah und fern sollen künftig Musik in einem akustisch vorzüglichen und optisch harmonischen Saal genießen. Er wird der Kunst- und Kulturstadt Dresden noch mehr Anziehungskraft verleihen.
Die seit März 2002 wirksame Initiative der Dresdner Philharmonie für einen eigenständigen Beitrag zum Bau eines Konzertsaales, der bereits 1994 vom Dresdner Stadtrat beschlossen wurde, will durch Initiativkonzerte, Spenden, durch die Gewinnung von Sponsoren und Förderern die knappen Stadtfinanzen unterstützen.
Die Dresdner Philharmoniker sammeln für einen neuen Konzertsaal der Stadt Dresden.
Spendenkonto: Förderverein Dresdner Philharmonie
Initiative Konzertsaal
Stadtsparkasse Dresden
BLZ 850 551 42
Konto-Nr. 140 170 000
Sabine Grosse
Mitglied der Initiativgruppe Neuer Konzertsaal und Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
DRESDNER PHILHARMONIE
im Kulturpalast am Altmarkt
PF 120 424
01005 Dresden
Tel.: 0351/4866 202
Fax:0351/4866 287